Full text: Jahrhundertwende

227 
Damit ich nicht ans der Bologneser Stim 
mung komme , werde ich bei der Heimkehr auf dem 
Wiener Südbahnhof von einer Horde Träger ohne Hummern 
empfangen • Einer bemächtigt sich meines Handkoffers t 
ein Einspänner wird mit Mühe aufgetrieben # * Auf die 
Hohe Warte ? Jetzt vor Mitternacht , das geht net f 
gnä* Herr ! " Während ich auf der einen Seite mit 
de® Kutscher unterhandle , ist auf der andern. Seite 
der Träger mit dem Handkoffer verschwunden • Der 
Wachmann , von dem Vorfall verständigt , zuckt die 
Achseln % " Ich kann meinen Posten nicht verlassen * • 
Fast jedes Jahr komme ich in dieser Zeit 
e in 
$ oft 
zweimal 
in 
das schöne 
Land , 
wo die 
Citro— 
nen 
blühen 
, sehe 
viel 
Interessantes in 
Privatbesitz 
und 
im Handel , manch 
wertvolles 
Stück 
gelingt 
es 
mir heimzubringen • Zwei große Leinwänden , auf denen 
Jacopo fintoretto die vier Jahreszeiten vereint hatte , 
erfahren herbe Kritik seitens der Umgebung des Schloß— 
herm. , Offenheims Bruder - Arzt - führt seine 
, - i 
Kenntnis des menschlichen Körpers ins Feld , die wol 
Tintoretto ebensowenig gefehlt hat , Offenheim vertraut 
mir aber und läßt sich nicht irre machen • Ein 
lebensgroßes Bildnis Philipps IV# paßt besonders in 
den großen Saal des Schlosses , das wir auch mit
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.