Full text: Jahrhundertwende

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Nun werde ich von Vorstandsmitglied Willy 
Ginskey zum Diner geladen '• Anwesend ist auch Camillo 
Castiglioni . Bei Zigarre und Kaffee fragt mich Cas- 
tiglioni 9 warum ich die Herren vom Museum vor den 
Kopf stoßen 9 warum ich nicht mit ihnen zusammen die 
Ausstellung durchführen will Ich erkläre ihm meinen 
prinzipiellen Standpunkt 9 meine Ansicht über die sach 
liche Arbeit von vielköpfigen Komitees und informiere 
ihn 9 wie weit ich die Arbeit bereits durchgeführt 
habe • Castiglioni bittet mich , ihn am nächsten läge 
/ 
in seinem Büro zu besuchen • Dort lege ich mein 
Projekt vor und wiederhole das gestern Gesagte • 
Castiglioni zeigt sich überzeugt 9 empfiehlt seinem 
Freunde Dr* Planieie , so wie er es mit mir verab 
redet 9 zu handeln und wiederholt 9 daß er den ver 
sprochenen Beitrag so wie seine Sammlung zu meiner 
freien Wahl zur Verfügung stelle • 
So wäre auch das überwunden 9 denke ich • 
Nein , eine Woche später kommt Baron Oppenheimer aber 
mals zu mir und erzählt mir 9 ein dritter Kunsthis 
toriker 9 Hof rat Dr* Tietze 9 wäre bei ihm gewesen und 
hätte ihm erklärt 9 wenn ich ein bestimmtes Bild aus 
der Sammlung Wilhelm öffenheims in die Ausstellung 
einreihe 9 müßten dies die Museumsbeamten als persön 
lichen Angriff ansehen und würden aus dem Museums- 
verein aus treten \
	        
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