Full text: Jahrhundertwende

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keiner Vereinigung angehörig , nicht durch vereinskame- 
radschaftliehe Rücksichten beengt werde , während bei 
spielsweise im Verlaufe unserer Tätigkeit einer der 
Kollegen , dessen Vorschläge der Reihe nach abgelehnt 
werden , verzweifelt klagt * * Ich kann doch nicht ganz 
ohne Resultat in meinen Verein kommen ! * Obwol die 
uns vom Stadtrat gegebenen Direktive für unsere Arbei 
ten di® denkbar beste war s 51 Kunstförderung 9 nicht 
u 
Kunstjfürsorg© 9 konnte 9 infolge der Vielköpfigkeit des 
Beirates das Ergebnis seiner mehrjährigen Tätigkeit 9 
rein sachlich genommen 9 kein übermäßig erfreuliches sein, 
das hat schon die anderseits erfreuliche Kollegialität 
der Zusammenarbeit ausgeschlossen * Wenn irgendwo , so 
ist in der Kunst autoritäres Regime das vielversprech 
endste • Ein einzelner , vollwertiger Kopf muß nicht , 
kann aber Vollwertiges leisten , acht Köpfe nie • Unser 
Geist war willig , das Fleisch war schwach U 
Im Verlaufe erweist es sich als Fehler 
der Organisation , daß der Beirat weder persönlichen 
Kontakt mit dem Stadtrate , noch einen wolinforaierten 
Vertreter , Interpreten seiner Intentionen , hat • Der 
Direktor der städtischen Sammlungen , durch sein© 
Stellung dazu berufen , war ausgeschaltet worden , mußte 
sich absichtlich übergangen füllen , im Beirat© aus seiner 
Aufgabe verdrängt sehen , hatte daher nicht das mindeste 
Interesse daran , dessen Vorschläge zu vertreten • Im
	        
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