271
ersten Jahre geht alles - wenigstens amtlich - glatt*
Unter uns fehlt es
erteilen Aufträge - selbstverständlich den
Oskar Kokoschka f von dem die meisten europäischen *
Galerien Hauptwerke aus seiner reifsten Zeit besitzen 9
Wien nur zwei Jugendarbeiten « Kokoschka soll x seiner
berühmten Serie von Stadtbildern ein solches von Wien
anreihen • Pie erste Schwierigkeit ist Kokoschkas Ge
bundenheit an seinen Kunsthandlcr-Kontrakt * Es gelingt
ihm die Freigabe des Auftrages unter der Bedingung 9
die bisher erzielten Marktpreise in Betracht zu ziehen*
Kokoschka nimmt aber volle Freiheit für den Auftrag
in Anspruch und akzeptiert das Anbot der Hälfte des
Marktpreises * Er kommt von Paris nach Wien und wählt
sich Schloß Wilhelminenberg mit dem Blick auf die
Stadt als Thema , sucht noch andere Vorwurfe , kehrt
aber immer wieder zum ersten zurück * Praktische Un
annehmlichkeiten stören ihn in der Arbeit - er löst
seine Kunsthändler-Verbindung • Hach Monaten stehen wir
vor dem Bilde 9 müssen uns ehrlich sagen 9 daß es mit
den londoner , Venezianer f Pariser , Stockholmer Bildern
nicht gleichwertig ist • Per Beirat hat die Verpflich
tung 9 bei Bestellungen vor der Annahme noch ein©
Beratung über die Ausführung derselben abzuhalten *
Nun war es doch unser Wunsch , gerade für Wien
endlich eine der besten Arbeiten des Künstlers zu