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aus , wird aber verallgemeinert • 2m ersteren Falle
haben wir das weitgehendste Entgegenkommen Kokoschka* s
in Anspruch genommen und seine Situation collegial
berücksichtigt , in anderen Fällen haben wir die Preise
vorgeschlagen , die in den Ausstellungen von den Künst
lern verlangt worden sind • Da wir die Direktive
" Kunstförderung " haben f ist es nicht unsere Aufgabe ,
die traurigen Marktverhältnisse , welche die Händler zu
den beschämendsten Uhtergeboten veranlassen , ©der swingen,
für die Gemeinde zum Hachteil unserer Kollegen auszu—
nützen * XJnd deshalb denunzieren uns die eigenen Colle—
gen bei der Behörde , die uns als ihre Vertrauens
männer geY/ählt hat !
Herbert Böekls * Anatomie * erregt im Künstler*-
hause Aufsehen und Wiüersprueh • Aufsehen die farbige
Kraft und die Resultate eines ernsten Studiums bei den
Künstlern , Widerspruch das Gegenständliche , die ( meis
terhafte ) Realität des Leichnams , beim Publikum * Der
Beirat beschließt einstimmig , das Werk der Gemeinde zum
Ankauf zu empfehlen • Diesmal wird unser Vorschlag mona
telang nicht in Beratung gezogen • Alle unsere Vorstel
lungen , auch der Hinweis , daß sich unser College nach
einjährigem 9 ganz dem Werke gewidmetem Studium in größ
ter finanzieller Hot befindet , bleibt unbeachtet • Hach
genau sieben Monaten erhalten wir endlich Bescheid , dal
zum ersten Male ein Vorschlag des Beirates, Böekl*s