Full text: Jahrhundertwende

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Dem spezivisch Wienerischen wird denn einmal 
in der Wachau gehuldigt • Von Melk kommend » wirkt der 
weltvergessene Zauber von Weißenkirchen und Dürnstein 
mit dem entzückenden Kircheninterieur 9 und wir sitzen 
dann im schattigen Gärtchen Thierrys 9 zu Füßen der 
Strom 9 zu Häupten der köstliche Kirchturm • Vor uns 
ein Glas Wein 9 dessen sich die Moselgegend nicht zu 
schämen hätte und ein bürgerliches Mahl 9 dem der 
Altwiener Harne * Sacher • Weltgeltung gebracht hat • 
ln einem ärmlichen kleinen Weinhauerstädtchen geistige 
und leibliche Genüsse von höchster Qualität • 
Und wieder sagt Meier Graefe ein paar 
Worte t * Kinder 9 jetzt verstehe ich die Phäaken I * 
Mußte mir das 9 was mir unsere Freunde gaben 9 Berei«» 
cherung und Freude geben 9 Freude gibt mir auch das 
Bewußtsein 9 ihnen auch etwas bieten zu können * Mag 
Meier Graefes eigensinnige Einstellung zum * preußischen * 
Geiste meiner Propaganda entgegengekommen sein 9 der 
Wandel der Wertung des Oesterreichischen vollzog sich 
durch unmittelbare Eindrücke und über diesen Wandel 
freute sich mein lokalpatriotisches Herz r « 
Der persönliche Kontakt mit Meier Graefe 
frischt immer wieder die Erinnerungen an meine Pariser 
Eindrücke auf und im Gedankenaustausch über die fran
	        
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