Full text: Jahrhundertwende

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Vom der Erbauung eines eigenen Pavillons hatte die 
oesterreiehische Regierung abgesehen 9 wol in der richti 
gen Erkenntnis 9 daß sich das Galdopfer mach keiner 
Seite hin lohnen könne * Für die Biennale 1932 ver 
zichtet Deutschland auf die Benützung seiner Räume t «sad 
das venezianische Komitee hietet deren Benützung Oester 
reich an und ersucht eine in Venedig lebende Wienerin, 
die Gattin des Professors Gironcoli , die Angelegenheit 
in Wien zu propagieren • Die Kümstlervereimigungem kön 
nen davon keinen Gebrauch machen , da das Ministerium 
für die Kosten der Beschickung keine Subvention zur 
Verfügung stellt » Unsere Galeriedirektion fragt mich , 
ob ich nicht imstande wäre 9 die Beschickung durchzu 
führen • Was drei Vereinigungen und ein Ministerium 
nicht machen können 9 soll ich versuchen ? 
Das trifft meine schwache Seite i Widerstände 
reizen mich , die Gelegenheit 9 oesterreichische Kunst 
einmal in einem eigenen Pavillon in Venedig repräsen 
tativ zeigen zu körnen , erscheint mir verlockend • 
Ich beginne darüber machzudemkem und spreche rait Oskar 
Kokoschka • Er war unserer Welt * abhanden gekommen * 9 
wurde von Deutschland als reichsdeutscher Künstler ge 
führt • Ich lege ihm mähe , sich zu ums zu begönnern 9 
an unserer Spitze an unserer Ausstellung im Venedig 
teilzunehmen $ wenn er dies täte 9 würde ich mich ent 
schließen 9 die Organisation der Ausstellung zu versuchen«
	        
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