Full text: Jahrhundertwende

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Gewohnt 9 mich hei Galeriebesuchen zu kon 
zentrieren 9 verlasse ich di© Bildersammlung $ aber ich 
kann, nicht Weggehen f ohne einem Blick in die Parterre 
räume zu werfen 9 deren Sammlungen nach Übersiedlung der 
Waffen in die Heue Burg eine völlige Heuordnung emp 
fangen haben 9 für welche di© Ausbreitungsmöglichkeit 
allein schon günstige Vorbedingungen schuf * 
Beim Betreten des ersten Saales ist man 
angenehm überrascht durch die Harmonie der Gesamter** 
scheimung , die Answirkungsmöglichkeitem des Details und 
dem Ab we ehs lungs r e ich tim 9 der Übermüdung , Abstumpfung 
vermeiden will • Vermeiden muß man aber 9 bei dieser 
Rücksichtnahme auf die Aufnahmsfähigkeit des Publikums 9 
Jeden Tapezierergeist * 
Endlich werden auch die Wandteppiche aus 
den Depots geholt und schmücken festlich die nicht 
gerade hervorragende Architektur der Iniienräume • Sie 
in einzelnen Fällen als Hintergrund für Plastikern zu 
verwenden f die noch dazu meist polychromiert sind 9 
erscheint mir verfehlt 9 denn dieser Hintergrund nimmt 
den Plastikern einen Teil ihrer Wirkung * Daß die 
köstliche Madonna Tilman Riemens ohne iders seitlich eines 
Gobelins placiert ist - wodurch für den naiven Be 
schauer dieser zur Hauptsache wird - ist wol auch 
nicht glücklich 9 aber als die ärgste Entgleisung ist 
es wol anzusehen , wenn zwei überlebensgroße Steinfiguren
	        
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