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siebzig Jahren , doch wieder etwas reicher geworden zu
»ein • Ich habe meinen Horizont erweitert und möchte
glauben , gescheiter geworden zu sein im Sinne der
treffenden Worte Franz Grillparzers 3 * Die gescheitem
und die dusrsen Leute erkennt man mit er anderem auch
daraus , daß die Dummen nur das verehren , was in ihrer
Richtung liegt , die Gescheiten aber , was sie fühlen ,
daß ihnen abgeht n %
Wenn ich mir mach den Mühen und Enttäuschun
gen im Jahre 1932 sagte : das letzte Mal - unwider
ruflich , so stehe ich heute f 1936 f gleich vor vier
Organisationen • Die diesjährige Biennale von Venedig
habe ich erledigt - aber mein Kollege und Freund
Anton Kolig , seit Jahren Professor an der Kunstakademie
in Stuttgart , bittet mich , den bewährten Auslagenarran—
Iggam geur 9 seine Kollektivausstellung in der Sezession
zu arrangieren • Die Mühe ist gering ; ich habe den
Einsendungen aus den letztem Jahren seines , Schaffens
nur Frühwerke amzugliedem f welche die Entwicklung des
Künstlers auf zeigen helfen • Die Veranlassung zu dieser
Ausstellung bot der Sezession der 50* Geburtstag Koligs,
und zufällig jährt sich im selbem Jahre zum 25* Male
sein erstes Auftreten im Wien , in der Hagenbumdaus-
stellung im Jahre 1911 •