321 -
Da mim ich Seihst auch gerade jetzt
fünfund sieb zig Stationen meines Lebensweges zurückgelegt,
stellt mir die Sezession wieder gastfrei einem eigenem
Emus für die Arbeiten meiner letzten Jahre zur Ver
fügung • Der Erfolg meiner Ausstellung beschränkt sich
auf liebenswürdige gesprochene und geschriebene Worte *
L’hoimeur du drapeau rettet die Direktion der Staats—
galerie mit der Erwerbung einer Studie für die Galerie*
Entgegen dem Herkommen wird mir eine silberne Staats
medaille verliehen , nachdem ich vor fünf Jahren die
große goldene Staatsmedaille erhalten habe ; dies kann
ich als Mahnung nehmen , muß mir auch im Selbst—
aus stellen energisch sagen : das letzte Mal * Oder
strebe ich vor dem ehrenden Nekrolog auch noch nach
einer blechernem Medaille ? Wie nannte mich ein anderer
Kollege 3 Streber f L
*'/
Die Direktion der Städtischen Sammlungen
mache ich aufmerksam , daß die Stadt Wien mir vor
fünf Jahren wol ein prächtig ausgestattetes Bürger—
diplom verliehen , von mir aber direkt für ihre Galerie
noch nie ein Bild erworben habe * Wol hatte ich vor
cirka dreißig Jahren für eine städtische Ausstellung
ein Bild des Rathauses zu malen , was ich , * dem
anregenden Sujet n entsprechend , mehr schlecht als recht
ausgeführt habe • Das Werk ist in der Folge wol zur
* Zierde * eines Amts lokales verwendet worden « In der