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genügte ein Spaziergang auf der Bastei , des Sonntags
ein Ausflug in den Prater • Die Romantiker zogen ins
Land hinaus und erzählten mit gespitztes Stifte , wie
es da draußen aussieht . Man dichtete auch mit Stift
und Pinsel «
Eime neue Generation wuchs heran , noch
mit der Romantik verbunden , aber von der Sonne in
dem Haturalismus gelockt • Die Welt% wandelte sich im
rasenden Tempo und der nächsten Generation genügt nicht
mehr die Sommers omme , sie schnallt sich Bretter an
und stürmt ihr durch Schnee und Eis auf die Berg
gipfel entgegen • Schnelligkeitswahnsinn beherrscht die
Welt , alles drängt in die Weite , in die Fern 9 aber
von den Künstlern , die nur aus ihfcer Zeit heraus
schaffen können 9 verlangt man die Beschaulichkeit der
IHmglijfflHI Großeltern • Was aber der Zeitgeist 9 was
der Sonnenkult indirekt Positives gebracht , Färbenfreu—
digkeit , in der ich Lebcmsbejahumg sehe , will man HP
nicht erkennen % In dem einen Zimmer" der Ausstellung
sind Bücher auf geschlagen 9 im denen man mit Genuß
lesen kann - im anderen Zimmer klingt und schmettert
es von den Wänden * Hier Gedicht f dort Lieder 9 wenn
auch allzuoft Lieder ohne Worte 9 aber in der Musik
sehe ich den Gewinn • So dachte ich mit der Aus
stellung f die Vereinsinteressen dienern sollte 9 auch der
Kunst dienen zu können •
Es blieb ein Versuch mit