Full text: Jahrhundertwende

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Klinger ln Wien angekom&en • Gerührt betrachtet er 
die Ehrungen , die seinem Werke von Kollegen zuteil 
geworden sind • Als wir ihn tim seine Dispositionen 
bitten in Bezug auf unser Eröffnungsprograrsm , lehnt 
er verlegen ab t 
er 
eigne 
sich so 
gar 
nicht 
für 
das 
Offizielle , wolle 
uns 
\ nur 
begrüßen 
und 
reise 
am 
näch- 
sten Tage wieder 
ab 
• 
Auf unsere 
Vorstellungen , 
daß 
dies 
die 
Kolle- 
gen doch kränken müßte , entschuldigt er sich - sein 
ohnedies roter Kopf wird purpurn - mit seiner hoch 
gradigen Nervosität • 
Im Sekretariat höre ich Kling er sein Hotel 
anrufen - man möge der gnädigen Frau aus richten , 
er käme in einer Stunde • Jetzt wissen wir , daß 
seine Freundin Frau Assenjew mit ihm nach Wien ge 
kommen ist , er aber , wol nach Erfahrungen in seiner 
Vaterstadt , sieh scheut , sein Privatleben äerp Öffent 
lichkeit preiszugeben • Sofort wird ein Wagen genommen, 
ein Rosenstrauß besorgt und mit einem Schreiben ins 
Hotel de France an Frau Assenjew gesandt • Als 
Klinger ins Hotel zu Tisch kommt , findet er bereits 
Brief und Blumen in Frau Assenjews Zimmer • Ein paar 
Stunden später erscheint er 9 vö3-iig verwandelt , ohne 
jede Nervosität , in strahlendster Laune , Frau Assenjew 
a® Arme in der Sezession • 
Am nächsten Tage übergibt Vorstand Roller 
*
	        
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