vorausschbar, so wenig als in ihrem Ausgangspunkt es
die im tiefsten natürliche und folgerichtige, in der Er-
scheinung aber überraschende Entfaltung von der stim-
munggeladenen Idylle zur reinen, aus Form und Licht
gestaltenden Malerei gewesen wäre.
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Die verhältnismässig spät, erst um 1920 richtig ein-
setzenden Aquarelle scheinen geeignet, näheren Einblick
in das Schaffen des Malers zu geben. Er soll sie oft als
Vorlagen benutzt haben, um danach die Bilder zu malen.
Beispiele sind in der Ausstellung das „Dorf am Untersee“
in Aquarell von 1924, das zum Oelbild „Rheinlandschaft“
vom gleichen Jahre wird, die „Gartenwirtschaft am Rhein“
und der „Wirtschaftsgarten am Rhein“, das leuchtend
grüne Aquarell vom Greifensee mit der doch 1927 zu
lesenden Jahrzahl, nicht 1921, und das zugehörige Oelbild
von 1927. Wenn hier tatsächlich gegenüber dem Aquarell
das Bild Beruhigung und Klärung bringt, so sind durch-
gängig doch auch die Aquarelle schon bewusste Ueberset-
zung und Ordnung des Naturausschnittes, kleine Bilder,
nicht Studienblätter. Von 1921 bis 1932 wird nur im Wellen-
gang der durch die Jahre aufklingenden und wieder ver-
laufenden seelischen Schwingungen die Handschrift gele-
gentlich eigenmächtiger und sichtbarer, dann wieder stiller.
Zwei Säle der graphischen Sammlung im Erdgeschoss
des Kunsthauses sind dem Zeichner Wilfried Buchmann
eingeräumt. Die hier ausgestellten Blätter, ein Bruchteil
der erhaltenen Bestände, bieten wenige Proben aus der
ersten Zürcher und der Pariser Zeit als Belege für ge-
treuliches Bemühen um Uebung von Hand und Auge. In
Rom und in der ersten Hegau-Zeit geht der junge Maler
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