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Die Persönlichkeit und das Werk, die diesen Rahmen
füllen, haben bis in die letzten Jahre abseits von einer
breiteren Oeffentlichkeit vor allem in einem Kreis von
Freunden Anteil und herzlichen Wiederhall gefunden. Die
Freunde haben diesem Sohn eher eines in Freundschaft,
Freude an der Natur, Musik und künstlerischer Arbeit
sich genügenden Zürich des 18. und 19. als des herberen
20. Jahrhunderts im Herbst 1933 in Winterthur mit einer
Gesamtausstellung die erste Ehrung und eine würdige
Totenfeier bereitet. Ihre Treue steht auch an der Schwelle
der Zürcher Ausstellung. Der Arzt des Malers, Dr. H.
Rothpletz hat wie für Winterthur den durch ihn gesich-
teten künstlerischen Nachlass und alle die Arbeiten auch
für Zürich erreichbar gemacht, die ohne Vermittlung von
Ausstellungen und Kunsthandel von der Staffelei zu den
Mitgliedern der Buchmann-Gemeinde gegangen und bei
ihnen geblieben sind. Ein Reise- und Studiengenosse der
ersten zwei Jahrzehnte seines Malerlebens, August Schmid,
lässt im Neujahrsblatt 1934 der Zürcher Kunstgesellschaft
das Wesen Wilfried Buchmanns nach mancher Richtung
anschaulich und lebendig werden, wie es sonst den Freun-
den vorbehalten blieb.
Die Zürcher Ausstellung ist durch den weiteren zeit-
lichen Abstand von der persönlichen Gegenwart des Künst-
lers und auch durch den zu erhoffenden, noch grösseren
und nicht durch vor-erworbene Kenntnis, vor-eingenom-
menen Besucherstrom den unmittelbar menschlichen Be-
ziehungen mehr entrückt als die erste Ausstellung in
Winterthur. Sie stellt die Persönlichkeit von Wilfried
Buchmann neu nur soweit in Licht oder Schatten, als beides