Full text: Uhu : das neue Monats-Magazin (3 (1927), 5)

nationalität unserer Existenz, die 
uns hierzu anregte, wir Futuristen, 
Kubisten, Expressionisten fühlten, 
daß ganz Europa von gleichen gei 
stigen Problemen bewegt wurde. 
Hierzu wollten wir, soweit unsere 
Mittel es gestatteten, Stellung 
nehmen. 
Wie es gekommen ist, daß alle 
unsere Sehnsüchte, Taten, Pro 
teste und Schreie das Wort Dada, 
den Scherznamen jener kleinen, 
pusseligen Sängerin, aufgriffen, ich 
weiß es nicht mehr zu sagen. Die 
Primitivität der zwei Silben übte 
eine magische Wirkung aus, wir 
wollten der in ihrer verständlichen 
Enge versunkenen Zivilisation 
etwas Neues, herrlich Primitives 
entgegensetzen. Wir, Ball, Tzara, 
Janko, Arp und ich, waren in 
Zürich wie die ersten Menschen, die 
mit der Kraft ihrer Gedanken 
George Grosz, der Dada-Alarsdiall, 
dessen Zeichnungen während der Revolution 
abwechselnd verboten und freigegeben wurden 
in Zürich, ich will ihr ein gutes An 
denken bewahren, aber wahrschein 
lich wäre trotz dieser sympathischen 
Erscheinung der Dadaismus nicht 
über den Namen einer Chanteuse 
hinausgekommen, wenn nicht noch 
etwas Bedeutsames, Anderes hinzu 
gekommen wäre. 
Nämlich unser Ehrgeiz, hier im 
Schweizer Exil eine große künstle 
rische Tat zu tun. Es war die Inter 
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Irancis Picabia, 
ein spanischer Bildbauer, der Verfasser des 
dadaistischen „Kannibalen-Manifestes
	        
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