Volltext: Jahresbericht 1940 (1940)

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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft 
In den ersten Monaten des Jahres 1940, als die Organe und die Freunde des 
Kunsthauses daran zu erinnern sich anschickten, daß im Frühling das dritte Jahr- 
zehnt seit seiner Eröffnung sich erfüllen werde, und man sich die Frage vorlegte, 
wie etwa das Datum durch eine Sonderveranstaltung und eine Veröffentlichung 
zu betonen wäre, gebot die europäische Situation, vor allem für die Sicherheit 
der Sammlungsbestände zu sorgen. Die Sammlung mußte an einen Ort verbracht 
werden, wo sie vor Gefährdung durch kriegerische Ereignisse als besser geschützt 
gelten durfte als unter den Glasdächern des Kunsthauses, Dieses verlor auf un- 
bestimmte Zeit die Eigenschaft eines Museums und blieb vorwiegend einzig Aus- 
stellungsinstitut. 
Im gleichen Frühjahr erklärte der bisherige Präsident der Kunstgesellschaft 
seinen Rücktritt mit der Begründung vermehrter Beanspruchung durch seine Be- 
rufung an die Spitze eines großen schweizerischen Finanzinstitutes. Der Vorstand 
konnte in seiner ersten Sitzung des neuen Jahres diese Entschließung nur mit 
dem allertiefsten Bedauern hinnehmen und Herrn Dr. Jöhr mit den Worten des 
Zürcher Stadtpräsidenten «für seine vieljährige vorbildliche Präsidialarbeit» seinen 
Dank übermitteln. 
In der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai kleidete der damalige Vize- 
Präsident, Herr Dr. Franz Meyer, den Dank der Kunstgesellschaft in eine Er- 
klärung, welche die Hauptereignisse, Bereiche und Etappen der Amtsführung von 
Herrn Dr. Jöhr zusammenfaßte und im Antrag zu seiner Ernennung als Ehren- 
mitglied gipfelte. Und wenn die Kunstgesellschaft an dieser Stelle daran erinnert, 
wofür das Zürcher Kunsthaus und die Stadt Zürich Herrn Dr. Jöhr verpflichtet 
and, so möchte sie ihm damit auch vor der Oeffentlichkeit danken. 
Bei seinem Amtsantritt im Juli 1922 fand er eine dank der begeisterten Wirk- 
samkeit der jungen Vereinigung Zürcher Kunstfreunde und ihres Gründers Alfred 
Rütschi in kräftiger Entwicklung stehende Sammlung und ein unter dem un- 
vergessenen Sigismund Righini blühendes Ausstellungswesen. Der Mitgliederbe- 
stand war aber in den Nachkriegsjahren auf 1665 zurück gegangen, und für eine
	        
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