Die Sammlung hat nun im Altbau eine dauernde Stätte
gefunden. Die Aufstellung im alten Kunsthaus mußte, wie
schon erwähnt, in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden, da
ja bei der Eröffnung des Neubaus für die zahlreich zuströmen-
den Gäste und Besucher auch unsere eigenen Bilder und
Plastiken sichtbar sein sollten. So wird in nächster Zeit wohl
manches noch auszufeilen sein, doch glauben wir, daß die
Anordnung im ganzen so bleiben kann.
Im ersten Stock, rechts vom Treppenaufgang, chronolo-
gisch beginnend, ist nun das zu finden, was wir an Werken
alter Plastik und Malerei besitzen, bis zu dem neu gewonne-
nen weiten Oberlichtsaal, der die großen Altartafeln des aus-
gehenden Mittelalters enthält. Anschließend die Niederländer
der Stiftung Ruzicka und die wenigen Werke des 17./18. Jahr-
hunderts, die wir besitzen. Als Bindeglied in der Halle gegen
den Garten die Werke des England-Schweizers J. H. Füssli,
der überleitet zu den Sälen der neueren Schweizer Malerei,
rechts von der Eingangshalle, und zwar zunächst zu seinem
Geistesverwandten Arnold Böcklin, der den ersten Mittelsaal
einnimmt. Im zweiten großen Hauptsaal die beiden wichtig-
sten Schweizer Maler des beginnenden 20. Jahrhunderts,
Hodler und Valloton; anschließend an Böcklin die Zürcher
Dichter-Maler Welti, E. G. Rüegg, Helen Dahm. Rechts von
der Mittelachse sodann ein Saal mit Malerei des 19. Jahr-
hunderts und ein solcher mit Werken von Künstlern der
Gegenwart, dem links ein solcher mit abstrakten zeitgenössi-
schen Schweizer Malern entspricht. Der zweite Stock enthält
die Werke der europäischen Kunst des 19. und 20. Jahrhun-
derts. Im ersten großen Saal die bedeutendste Kollektion, die
wir auf diesem Gebiet haben, diejenige von Munch, dem als
Zeitgenosse der Schweizer Hodler gegenübergestellt ist. An-
schließend auf der einen Seite die Räume mit der französi-
schen Malerei des 19. Jahrhunderts, auf der andern mit Wer-
ken der deutschen Kunst, vorwiegend des Expressionismus; in
den hinteren Sälen sodann die europäischen Meister des
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