entscheidende Rolle. Nun ist der uns zur Verfügung stehende Ausstel-
lungsraum relativ beschränkt, dies um so mehr, als auch an mögliche oder
in Aussicht stehende zukünftige Schenkungen zu denken ist, denen nicht
durch Platzmangel der Weg versperrt werden sollte. Aus diesem Grunde
war es hocherwünscht, daß Frau Dr. H. E. Mayenfisch und Herr Dr. A.
Schaefer sich entschlossen haben, uns einen neuen Saal, vor allem für die
französische Malerei, zu stiften. Dieser Saal wurde von Architekt Bruno
Giacometti über dem Durchgangstrakt vom Alt- zum Neubau errichtet,
so daß er an die Sammlungsräume im zweiten Stock des Altbaues an-
schließt. Er wurde am 253. September festlich eröffnet. Die Seerosen von
Monet, die Bilder von Cezanne, Van Gogh, Bonnard, Vuillard und Matisse
kommen darin sehr schön zur Geltung, ebenso die vier Reliefs der Rücken-
akte von Matisse, Eine begehbare Dachterrasse gibt Gelegenheit nicht nur
zum Ausblick, sondern auch zum Aufstellen von Plastik.
Die Einbeziehung des neuen Saales gab den Anlaß, die Sammlung im
zweiten Stockwerk des Altbaues neu zu gruppieren und zu hängen.
Auch im ersten Stock des Kunsthauses wurden neue Räume für die Aus-
stellung der Sammlung eröffnet. Mit Hilfe der Stiftung Zürcher Kunst-
haus wurde das Parterre des Landolthauses, das an den ersten Stock des
Kunsthaus-Altbaues anschließt und während Jahren dem Bühnenstudio
gedient hatte, neu hergerichtet. In den intimen Räumen kommt die
ältere Zürcher und Schweizer Malerei vom 18.Jahrhundert bis zu Koller,
Steffan und Toepffer gut zur Geltung.
Weniger erfreulich sind Probleme, die im Zusammenhang mit dem Alt-
bau und der darin enthaltenen Sammlung stehen. Das eine betrifft die
Sicherheit der ausgestellten Werke. Es hat sich gezeigt, daß die bestehen-
den Sicherheitsmaßnahmen nicht genügen. Obschon diese kurz vorher
ausgebaut worden waren, wurden in kurzem zeitlichem Abstand zwei
kleinere Bilder, von Johann Gottfried Steffan und von Salvador Dali, ge-
stohlen, wobei das eine aus dem Rahmen gerissen wurde. Sie haben sich,