den Bildern die malerische «peinture» des Originals. Er nähert
das Gemä lde des Freundes s einer eig enen, weit mehr von k laren
Umrissen bestimmten Malweise an, wie er sie auf seine n beiden
Bildern für die Schilderung der Innenräume verwendet, in denen
er Vuillards Werk auftauchen lässt. Während bei Vuillard inha lt-
liche Narration jeweil s nur so weit geht, wie sein flockiger Kolo-
r ismus diese tra gen kann, ist Vallottons Nabis-Kunst also umge-
kehrt Narratio n ohne «peinture». In Vuillards Sk izze und Gemälde
noch ganz atmosphärisch gestaltet, wird die Komposition in
Vallottons verfremdenden Ziti erung en dabei in ein kühleres, nun
vollends modernes Idiom übersetzt.
Philippe Bü ttner
1 Antoine Sa lomon et Guy Cogeval, Vuillard. Le r egard inno m brable. Cat alogue crit ique
des peintures et pastels, Paris 2003, Bd. I, Nr. IV–214 (Skiz ze) und IV –215 (Gemälde),
S. 346–349. Zu Vuillard insges amt siehe zuletzt: Édouard Vuillard 1868 –1940; hg. von
Dieter Schwarz, Ausstellungskatalog Ku nstmus eum Winterthur , Winterthur 2014.
2 Siehe Gabriel-Albert Aurier , «Le symbolisme en peinture: Paul Gauguin», in: Mercure de
France, Bd. II, Nr. 15, Paris, März 1891, S. 15 5–165, hier S. 162 f.
3 Guy Cogeval, wie Anm. 1, S. 347, zufolge hat Vallotton im erstgen annt en Bild einen ersten
Zust and von Vuillards Bild gez eigt, den dieser in der zweit en Fassung noch abgemildert hät te.