45 AKTIVITÄTEN
Zwei Zeichnungs-Performances ergänzten die Ausstel-
lung – eine unter Hypnose im Vortragssaal, die andere an
einem So nntag n achmittag an der Zürcher Seepromenade.
Unterstützt durch Swiss Re – Partner für zeitgenössische
Kunst und die Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung.
Mirjam Varadinis
STUNDE NULL. KUNST VON 1933 BIS 1955
Diese Sammlungsausstellung hatte wie diejenige von
2018 zu den naiven und neusachlichen Werken den Zweck,
selten gezeigte Bestände zu sichten und zugänglich zu
machen – nicht zuletzt im Hinblick auf die Frage nach
deren Potenzial für das erweiterte Kunsthaus. Im Mittel-
punkt stand die Frage nach der Entwicklung der Kunst
zwischen dem Schicksalsjahr 1933 und dem Jahr 1955.
Gezeigt wurden Werke aus Europa (viele davon aus der
Schweiz) und Nordamerika. Wie haben Künstlerinnen
und Künstler mit ihrem Schaffen auf die massiven Zäsu-
ren von Faschismus und Zweitem Weltkrieg reagiert? Und
wie fand die Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg und bis in
die Mitte der 1950er-Jahre neue Wege, der Existenz Ge-
stalt zu verleih en? Die An tworten auf diese Fragen, wie sie
sich aus der Kunsthaus-Sammlung heraus ergeben, wa-
ren spannend und oft überraschend. Die gegenständliche
Schweizer Kunst stiess auf den Surrealismus, abstrakte
Positionen der Nachkriegszeit (École de Par is, Abstrak ter
Expressionismus) teilten sich den Raum mit modernen
Gestaltungen des Menschenbildes (Marc Chagall, Alberto
Giacometti, Germaine Richier) und Tinguelys Nouveau
Réalisme.
In einer eindrucksvollen separaten Präsentation wurde n
durch ein Team um Joachim Sieber die Ergebnisse eines
vom Bund unterstützten Forschungsprojekts zur Prove-
nienz der Werke auf Papier, die das Kunsthaus für die
Grafische Sammlung in den Jahren 1933 bis 1950 erwa rb,
thematisiert. Philippe Büttner
MATISSE – METAMORPHOSEN
Trotz einiger verdienstvoller Ausstellungen zum plasti-
schen Werk von Henri Matisse haben sich seine Skulp-
turen lange nicht so stark ins visuelle Gedächtnis einer
breiten Öffentlichkeit eingeprägt wie seine Gemä lde oder
Papiers découpés. Im Gegenteil, sie standen lange Zeit
im Schatten seines malerischen Werks. Die Aus ste llung Aus ste llung