63 AKTIVITÄTEN
ALLGEMEINE VERANSTALTUNGEN
TAG DER OFFENEN TÜR
2. März, 10–20 Uhr
Dieses Jahr drehte sich alles um die Kunstwerke im
Museum und um die Geschichten, die sie erzählen. Was
war die Absicht des Künstlers, was denkt die abgebil-
dete Person, was war die Intention des Auftraggebers?
Vier erfahrene Kunstvermittlerinnen hatten sich dafür die
spannendsten Werke ausgesucht. Kuratorinnen und Ku-
ratoren hatten ebenfalls Geschichten zu erzählen: Über
einen verschollenen Liebesbeweis, über einen über 20
Jahre andauernden kreativen Prozess, oder wie Emotio-
nen mittels Inszenierung gesteuert werden können. Eine
Kooperation mit dem Jungen Literaturlabor (JULL) und
dem Projekt Schule & Kultur der Bildungsdirektion führte
zu einem besonderen Auftritt. Jugendliche hatten in der
Sammlung Th emen identifiziert, die für sie relevant waren
– «Krieg und Frieden» sowie «Armut – Chaos – Reich-
tum». In performativen Lesungen machten sie ihre Ge-
schichten und ihren Blick auf die Bilder erfahrbar. In der
Grafis chen Sammlung wurden Erkenntnisse aus dem vom
Bundesamt für Ku ltur unterstützten Forschungsprojekt
zur Klärung der Herkunft von Zeichnungen und Druck-
grafiken mit dem Publikum geteilt. Das Team der Restau-
rierung stellte verborgene Bildgeschichten, Symbole und
Buchstaben zur Schau und die Geschichte, die eine sonst
unsichtbare Gemälderückseite erzählt. Die Baustelle der
Kunsthaus-Erweiterung war bis 15 Uhr offen. Vom freien
Eintritt profitierten 6528 Besucherinnen und Besucher –
ein neuer Rekord! Tags zuvor waren die Bewohnerinnen
und Bewohner des Quartiers zur Besichtigung des Chip-
perfield-Baus eingeladen.
Idee und Konze pt für den Tag der offenen Tür stammten
von Björn Quellenberg.
Ein Kulturengagement der Credit Suisse – Partner Kunst-
haus Zürich.
LANGE NACHT DER ZÜRCHER MUSEEN
7. September, 18–2 Uhr
Der Verein Zürcher Museen feie rte 20 Jahre Lange Nacht!
Das Kunsthaus beteiligte sich mit Poetry Slam (Kilian
Ziegler), mit einer akrobatisch-grazilen Tanzperformance
(Karin Minger), der Breakdance-Session des Schweizer-
meisters im B-Boying Christian Martinez, der durch sei-
nen Körpereinsatz ein Gemälde auf Leinwand schuf, mit
poppigen Folksongs der Bündnerin Ursina und mit Füh-
rungen durch die Sammlung. Verweilen konnten die 7176
Gäste im Loungebereich. Der Dancefloor wurde von den
Zürcher DJs Laessig & Trane beschallt, ergänzt mit einem
Live-Set von Rex the dog, der mit modularen, selbst ge-
bauten Synthesizern für Aufmerksamkeit sorgte. Wer im
Malatelier Farben mit Pinseln in Bewegung brachte, zog
seine Inspiration aus der aktuellen Ausstellung «Matisse
– Metamorphosen». Organisiert wurde das Pr ogramm von
Krist in Steiner.
Unterstützt von JTI.
VERLEIHUNG ROSWITHA HAFTMANN-PREIS
27. September, 18.3 0–23 Uhr
Als 19. Künstlerin wurde VALIE EXPORT Europas höchst-
dotierter Kunstpreis zute il. Die Filmemacherin, Medien-
und Performancekünstlerin erhielt den Preis aus der
Hand von Karola Krau s, Vizepräsidentin des Stiftungsrats
und Direktorin des Museum moderner Kunst Stiftung
Ludwig Wien. Dr. Christoph Becker, Präsident des Stif-
tungsrats der Roswitha Haftmann-Stiftung, begrüsste im
Vortragssaal rund 135 geladene Gäste – darunter Samm-
ler, Fans und Freundinnen der Künstlerin. In einer Lau-
datio würdigte Dr. Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum
Ludwig, Köln, und Mitglied im Stiftungsrat, das Verdienst
VALIE EX PORTS als künstlerische Pionierin. Nach einem
mehrgängigen Menü mit Hintergrundmusik von I Musi-