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Georges Rouault hat seit langem gute Freunde in der
Schweiz. In der Zeit zwischen den beiden Kriegen und seither
zu verschiedenen Malen haben manche von ihnen dem Zürcher
Kunsthaus ihren Besitz an Werken des Künstlers in kleineren
und größeren Gruppen von bis zu dreißig Arbeiten für Teilaus-
stellungen anvertraut. Wenn er heute mit einer großen Sonder-
ausstellung vor die zürcherischen und schweizerischen Kunst-
freunde tritt, wie nur je in den verflossenen Jahrzehnten andere
große europäische Maler, — Edvard Munch, Max Liebermann,
Lovis Corinth, Vincent van Gogh, Pablo Picasso — so danken
Zürich und die Schweiz dies, wie noch einmal seinen schweizeri-
schen, so auch einigen seiner Freunde in Frankreich, vor allem
dem jahrelangen Bemühen unseres gemeinsamen Freundes
Charles Montag, den Angehörigen des Künstlers, und ihm selber.
Für die heutige Ausstellung dürfen wir ihm und seinen Hel-
fern im Namen der Zürcher Kunstgesellschaft und aller Besu-
cher der Ausstellung danken. Für sein Gesamtwerk ihm zu dan-
ken, das über Raum und Rahmen der Ausstellung noch weit
hinausreicht, und das wir in ihr weder ganz erkunden noch um-
spannen können, wäre Anmaßung und Ueberhebung.
. «Je legue ma maison sise 14 Rue de La Rochefoucauld,
avec tout ce qu'elle contient: peintures, dessins, cartons, etc.,
etc., travail de cinquante anneges, comme aussi ce que Tren-
ferment, dans ladite maison, les anciens appartements occupes
jadis par mon pere et ma mere, ä I’Etat, ou, ä son defaut, ä
l'’Ecole des Beaux-Arts, ou, ä son defaut, ä l’Institut de France
(Academie des Beaux-Arts), ä cette condition expresse de gar-