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Verwandten, die mit der früh verwitweten Mutter die Sorge um
seine Zukunft übernommen hatten, das Zugeständnis, dass er ne
ben einem Lehrkurs für Holzschnitt die Zeichen- und Malkurse
der Genfer Kunstschule besuchen durfte. Er brach auch diese
Lehre, immerhin erst nach dreieinhalb Jahren, ab und wandelte
sich im Umgang mit einem alten Gärtner und dessen Pfleglingen
vom Schüler und Naturfreund zum Mann und zum Maler. 1897
und 1899 arbeitete er in der Heimat seiner Grossmutter im Dau
phine. In der Folge reiste er von Genf aus nach Savoyen, dem
Pays de Gex, nach Deutschland, Paris, 1905 nach Pisa, Florenz,
Rom, Venedig und Chioggia. 1902 hatte er das Genfer Bürger
recht erworben. Mit 1908 beginnen die Studienaufenthalte im
Wallis, 1908 und 1909 vorerst in Heremence, 1909 und 1910
in Ayent bei Sitten, 1911 in Saviese. Von 1912 an arbeitete er
eine Zeitlang je im Sommer in Saviese, im Winter in Vercorin.
Abwechselnd nahm er seinen Wohnsitz auch wieder in der Um
gebung von Genf oder am Rand der Berghänge, in der Ebene des
Rhonetales.
Über den Radierer Vallet hat H, Gräber im Jahr 1917 eine
grundlegende Monographie mit dem Werkverzeichnis bis 1917
veröffentlicht. Dem Maler wird die Zürcher Kunstgesellschaft ihr
Neujahrsblatt 1930 widmen, als dessen Verfasser H. Gräber ge
wonnen werden konnte. W.