Volltext: Jahresbericht 1914 (1914)

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Jahresbericht 1914 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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Die Ausgaben für den Unterhalt und Ausbau der Bibliothek betragen Fr. 1562.12; auf 
Bücherankäufe allein (ohne Zeitschriftenabonnements und Buchbinder) entfallen Fr. 617.45. 
Die Benützung der Bibliothek durch die Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft 
und gelegentliche Gäste übertrifft die vorjährige wieder sehr erheblich. Zum Studium im 
Lesesaal wurden 823 Werke ausgegeben (1913: 604; 1912: 337; 1911: 279), nach Hause 
764 (1913: 509; 1912: 454; 1911: 152), also insgesamt nahezu 1600 Werke. Die Be- 
nützung durch Nichtmitglieder scheint gegenüber der Benützung durch Mitglieder der 
Zürcher Kunstgesellschaft abzunehmen, wenigstens weisen die Besuchslisten für den Lese- 
saal nur 104 Eintragungen — Nichtmitglieder — auf (1913: 52; 1912: 113; 1911: 90), 
für den Zeitschriftensaal — Nichtmitglieder ausserhalb der ordentlichen Bibliothekstunden — 
179 (1913: 237; 1912: 331; 1911: 241). In den ersten Wochen nach der Mobilisierung 
wurde bis zur Abklärung der allgemeinen Lage die Abgabe von Büchern nach auswärts 
unterbrochen. 
Viermal dienten die Bibliothekräume zur Veranstaltung von graphischen Aus- 
stellungen. Im April und Mai fand, wie 1913, wieder eine «Füssli-Ausstellung» statt, 
diesmal waren es die an der Auktion Boerner in Leipzig für die Sammlung neu erwor- 
benen englischen Aquarelle und Zeichnungen von Heinrich Füssli (1741—1825). 
In den Sommermonaten Juni/Juli/August bargen die Vitrinen unter dem Namen des 
Wu-Tao-Tse in vorzüglichen Reproduktionen veröffentlichte chinesische Zeichnungen 
der klassischen Zeit. Ein Mitglied der Zürcher Kunstgesellschaft hatte das wert- 
volle Werk freundlich zur Verfügung gestellt. Im November und Dezember öffneten sich 
die Bibliotheksäle den Künstlern der «Walze», deren Werke in den Ausstellungsräumen 
des ersten Stockwerkes keinen Platz mehr gefunden hatten. 
Das Neujahrsblatt 1915 erschien, den bewegten Zeiten angepasst, als Abhand- 
lung von Herrn Dr. Konrad Escher in Basel über «Kunst, Krieg und Krieger». Die Fülle 
des Stoffes empfahl eine Zweiteilung; der einstweilen veröffentliche erste Teil führt die 
Darstellung von den frühesten Denkmälern bis in das 16. Jahrhundert hinein; der ab- 
schliessende zweite Teil folgt 1916. 
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