Volltext: Jahresbericht 1958 (1958)

SAMMLUNG 
Für den Ausbau der Sammlung gilt im wesentlichen das 
in früheren Jahresberichten Gesagte. Es ist sehr schwierig, 
sie bei der heutigen Lage auf dem Kunstmarkt in wünsch- 
barer Weise auszubauen. Doch ist es auf der andern Seite 
erfreulich, zu melden, daß die städtischen Behörden sich unse- 
rer Bitte um Erhöhung des Kredites für Ankäufe nicht ver- 
schlossen haben und den jährlichen Beitrag für Neuerwerbun- 
gen von Fr. 30 000.— auf Fr. 50 000.— erhöht haben. Dazu 
kommt ein weiterer jährlicher Beitrag von Fr. 50 000.—, der 
bestimmt ist für Ankäufe von Werken der heutigen Schweizer 
Kunst. Dies war doppelt erwünscht, da ja Herr Dr. Mayen- 
fisch, der uns bis zu seinem Hinschied diese Sorge weitgehend 
abgenommen hat, nicht mehr für uns sammeln kann. Diese 
erwünschten Zuschüsse werden uns aber nicht von der Ver- 
pflichtung entbinden, aus eigener Initiative und von privater 
Seite Mittel zu beschaffen, welche einen Zürichs würdigen 
Ausbau der Sammlung ermöglichen, 
Eine Anzahl wertvoller Schenkungen haben zum Glück 
die Sammlung auch dieses Jahr bereichert. So hat der Plasti- 
ker Jean Arp uns in höchst verdankenswerter Weise eine 
wichtige Gruppe von Werken seiner verstorbenen Frau, Sophie 
Taeuber-Arp, geschenkt. Damit ist diese Künstlerin, die ja 
längere Zeit in Zürich lebte und arbeitete, in unserer Samm- 
lung würdig vertreten. Ein wichtiges Werk von Marino 
Marini, die Holzplastik «Ersilia», wurde von den beiden 
Sammlern H. und W.Bechtler der Vereinigung Zürcher 
Kunstfreunde geschenkt. Die Plastik, ein höchst eigenartiges 
und wichtiges Stück, über das noch ausführlicher berichtet 
wird, wurde von den Donatoren und dem Direktor gemeinsam 
im Atelier des Künstlers ausgewählt. So ist Marini in unserer 
Sammlung endlich durch ein Werk repräsentiert, das einen 
volleren Begriff von seinem Schaffen gibt als die frühe Stem- 
plastik «Bacchus».
	        
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