Obschon der Sammlungsfonds durch die großen Ankäufe des Jahres 1966
fast erschöpft war und die Preise auf dem Kunstmarkt weiterhin ins Un-
gemessene steigen, ist auch von der Sammlung Erfreuliches zu berichten.
Das soll in einem eigenen Abschnitt geschehen, doch seien wenigstens
zwei Glücksfälle hier erwähnt. Der am 3.März 1967 verstorbene Willy
Junker hat dem Kunsthaus nach freier Wahl einen beträchtlichen Teil
seiner großen Sammlung neuerer schweizerischer und französischer Künst-
ler vermacht. Wir sind dem Verstorbenen außerordentlich dankbar für
diese großzügige Schenkung, die eine wertvolle Bereicherung unserer
Sammlung bedeutet. Sehr erfreulich war es auch, daß die Chagall-Ausstel-
lung für unsere Sammlung Früchte getragen hat. Die Vereinigung Zürcher
Kunstfreunde hat an ihrer Generalversammlung vom 28.Juli 1967 be-
schlossen, eines der bedeutendsten Werke der letzten Schaffensjahre Cha-
galls, «Der Krieg», zu erwerben und als dauernde Leihgabe dem Kunst-
haus zur Verfügung zu stellen. Die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde
hat damit erneut ihre großzügige Bereitschaft bewiesen, wesentliche Lük-
ken in unserer Sammlung zu füllen, wofür wir ihr und ihrem Präsidenten
zu großem Dank verpflichtet sind. Dank schulden wir auch dem Künstler
selber und seiner Frau Valentine, die durch generöses Entgegenkommen
diesen wertvollen Ankauf erleichtert haben.