sam dessen ruhenden Pol. Wir sind der Spenderin, die schon so viel für das
Kunsthaus getan hat, für diesen erneuten Beweis ihres aktiven Teilneh-
mens an unseren Bestrebungen von Herzen dankbar.
Unter die Bilder, die fest in unsere Sammlung kommen, darf man zu unse-
rer Freude auch das große Bild von Marc Chagall, « Der Krieg» zählen,
welches die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde im Einverständnis und mit
Hilfe des Künstlers in unserer Chagall-Ausstellung erwarb und als dauernde
Leihgabe zur Verfügung stellte. Damit ist Chagall, von dem wir bis jetzt
nur eine starke Gouache aus den zwanziger Jahren besaßen, mit einem
wichtigen Spätwerk vertreten, und wir hoffen, daß wir die Kollektion noch
ausbauen können.
Im Zusammenhang mit den Schenkungen sei an ein wichtiges Datum im
Leben der Sammlung erinnert, an den 21.Juni 1967. An diesem Tage
wurden im Altbau des Kunsthauses die drei neu eingeräumten Mayenfisch-
Säle eingeweiht. Es wird darin nun dauernd eine Auswahl der Werke
neuerer Schweizer Maler gezeigt, die der verdiente Stifter noch zu Leb-
zeiten dem Kunsthaus geschenkt hat. Wir möchten Frau Dr. O0. Mayen-
fisch auch an dieser Stelle noch einmal herzlich danken, daß sie sich ent-
schlossen hat, wichtige Werke aus ihrem Haus zur Erinnerung an den
Mäzen jetzt schon ins Kunsthaus zu geben.
Die Einrichtung der Mayenfisch-Säle bewirkte, daß der Saal, in dem. bis
dahin die Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts Platz gefunden hatten,
geräumt werden mußte. Wie denn überhaupt das Problem des Raumes für
die einzelnen Werkgruppen unserer Sammlung, die ja auch in einleuchten-
dem und vernünftigem Verhältnis zueinander geordnet sein sollten, eine un-
serer großen Sorgen ist. Im vorliegenden Fall wurde durch das Entgegen-
kommen der Stiftung Zürcher Kunsthaus eine behelfsmäßige aber anspre-
chende Lösung gefunden, von der im nächsten Jahresbericht ausführlicher
zu sprechen sein wird. Dort wird auch Gelegenheit sein, über die Einrich-
tung und Einweihung eines neuen Sammlungssaales über dem Durchgang