Volltext: Jahresbericht 2008 (2008)

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Beteiligte Künstler und Künstlerinnen: 
Thomas Bayrle, Peter Blake, Pauline Boty, KP Breh- 
mer, Erró, Öyvind Fahlström, Franz Gertsch, Domeni- 
co Gnoli, Richard Hamilton, David Hockney, Alain Jac- 
quet, Allen Jones, Jean-Jacques Lebel, Konrad Lueg, 
Edua rdo Paolozzi, Peter Phillips, Michelangelo Pisto- 
letto, Sigmar Polke, Martial Raysse, Gerh ard Richter, 
Mimmo Rotella, Niki de Saint-Phalle, Peter Stämpfli, 
Wolf Vostell 
Ein Kulturengagement der Cre dit Suisse – Partner des 
Kunsthaus Zürich. TB/FL 
Sh ifting Identities 
Die Gruppenausstellung «Shifting Identities – (Schwei- 
zer) Kunst heute» widmete sich den aktuellen Fragen 
von Wertewandel und Identitätsverschiebungen im 
ZugederGlobalisierungundzeigteWerkevon67Künst- 
lerinnen und Künstlern, die sich in ganz unterschiedli- 
cher Weise mit diesen Problemen auseinandersetzten. 
Die einen thematisierten die politisch-ökonomischen 
Folgen der Globalisierung und behandelten Fragen 
von Migration und den damit verbundenen kulturellen 
und religiösen Konflikten. Andere wiederum näherten 
sich dem Thema mit Video-Arbeiten, in denen sie Rol- 
lenbilder kritisch hinterfragten, oder behandelten die 
Identitätssuche auf einer persönlich-psychologischen 
Ebene mit «Doppelgänger»-Figuren. 
Dem Thema entsprechend zeigte die Präsentation 
eine Mischung aus Schweizer Künstlerinnen und inter- 
nationalen Positionen, auch wenn sich hier die Grenzen 
immer mehr verwischen. Denn viele der sogenannten 
Europop 
Unser Blick auf die europäische Pop-Art gruppierte 
rund 80, zum Teil vergessene, zum Teil weltberühmte 
Werke in vier Kapiteln um die populärsten Motivkreise 
der Pop-Art: Konsum, Spektakel, Medien, Freizeit. Die 
Ausstellung verfolgte die Spuren der Pop-Art von den 
frühen Fünfziger- bis in die späten Sechzigerjahre, von 
London nach Paris, von Düsseldorf nach Mailand und 
dokumentierte eine der intensivsten und wirkungs- 
mächtigsten Kunsttendenzen des 20. Jahrhunderts. 
Der Überblick über die europäische Pop-Art zeigte, wie 
diese weniger in Variationen eines Formenrepertoires 
als vielmehr im Jonglieren möglicher Pop-Attitüden 
bestand: Pop-Art spielte mit den Bil dern der Magazine, 
der Plakatwändeund der Leinwände,gab sich mal iro- 
nisch und humorvoll, mal kritisch und subversiv, mal 
staunend naiv und ein andermal wieder unverblümt 
bitter und zynisch. Wie beim kunsthistorischen Urahn 
DadagingesnichtumTechnik,FormundStil,sondern 
um eine Haltung. Und die Haltungen der Pop-Künstler 
erkennt man aus ihren Einstellungen zum Kernthema 
der Pop-Kunst: der kommerziellen Massenbildwelt. 
DieAusstellungnahmsichmithinauchvorzuzei- 
gen, dass das Auftreten der Pop-Art Symptom einer 
neuen, wechselseitigen Beeinflussung und Abhängig- 
keit der künstlerischen Ereignisse in den USA und in 
Westeuropa war. Mit der transatlantischen Abhängig- 
keit im Kalten Krieg ging eine offensive Propagierung 
amerikanischer Massenkultur, eine Amerikanisierung 
der europäischen Alltagskultur einher. Die Welle der 
AmerikanisierungbrachtesichineinerKunstzumAus- 
druck, welche die Spannung zwischen Alter und Neuer 
Welt zu ihrem eigentlichen Inhalt hatte: der Pop-Art. Ausstellungen
	        
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