Volltext: Jahresbericht 2008 (2008)

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Skulpturen bestückt, aber auch mit Plakaten, illus - 
tr ierten Texten oder gar bedruckten Strümp fen. Es 
sind im Weiteren noch die «Pa lmen» zu erwähnen, 
jene zum «Hain» gefügten bunten Hybr ide zwischen 
Bild und Skulptur, die für einen bestimmten, beson- 
ders fruchtbaren Abschnitt in Kuhns Schaffen um 
1968 s tehen. Die Aus stel lung, welche sowohl die 
I ntimität s eines üppig betri e benen zeichnerischen 
Schaffens wie auch die ausgreifende Geste etwa in 
den beiden grossen, für die Expo in Lausanne 1964 
entstandenen Werke dokumentierte, zielte in ange- 
messener Ausführlichkeit auf die W iederbegegnung 
mit einem einst überaus populären Zür cher Nach- 
kri e gsküns tler, den auch ein junges Publikum in sei- 
ner Frische entdecken so llte. 
Zwei Diskussionsabende unter dem Titel «Die 
wil den Sixtie s» stellten am 3. Februar die Frage «Wo 
warundwaswardieKunst?»indenRaum,umam4. 
Fe bruar nachzu doppe ln: «Fehlt etwas in der neueren 
Kuns tges chichte der Schweiz?» Ein zahlreiches Pub- 
likum kam, um den Protagonistinnen und Exponen- 
ten jener Epoche und den jüngeren Kunsthistorikern 
zuzuhören. 
Die Ausstellung wurde von der Stanley Thomas 
Johnson Stiftung, Theo Hotz und der Stift ung Erna 
und Curt Burgauer unterstützt. Wir danken Edouard A. 
Stöckli und der Druckerei Horisberger Regensdorf AG 
für die Unterstützung des Katalogs. BC 
B ilderwahl! Falke auf Sc hil dkröte 
Ein «F alke auf Schildkröte» stand im Zentrum der 
diesjährigen «Bilderwahl!». Die aus Holz geschnitz- 
te, farbig gefasste Figur kam 1960 zunächst als 
Leihgabe, später als Geschenk in die Sa mmlung des 
Kuns thause s. Im Vorfeld der Aus stel lung wurde sie 
res tauratorisch untersucht und ihr innerer Aufbau 
ge klärt. Die Analyse der Farbschicht belegt ihre mit- 
telalterliche oder frühneuzeitliche Entste hung . Die 
vollplastische Darstel lung eines R aubvogels , der auf 
einer Sc hildkröte steht, ist in ihrer Art einzigartig . 
Dies erschwert eine sichere Deutung, doch ergeben 
sich unters c hiedliche Interp reta t ion smöglichkeiten 
aus den kul t urhistorischen Zusammenhängen, die 
Gas tkuratori n Sibyl Kraft aufzeigte. Dazu gehört zum 
Beispiel die F alk enjagd, die bis in die frühe Neuze it 
als Statussymbol des Adels E ingang in die bildende 
Kunst fand. Viel leicht illustriert die Figur aber auch 
die antike Fabel «Vom Adler und der Schildkröte», die 
auf einer Be obac htung des P linius beruht und noch 
im Barock in gelehrten Emblembüchern aufgegrif- 
fen wurde. – Die «Bilderwa hl!» wurde unterstützt von 
Albers&Co. SK 
Friedrich Kuhn (1926–72). Der Maler als Outlaw 
Die über zwei Stockwerke verteilte Ausstellung mit 
rund 150 Werken von Friedrich Kuhn (1926–72) war mit viele n Gemä lden, Ze ic hnungen, Gouachen und
	        
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