80 ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT
GENERALVERSAMMLUNG
Am Montag, 29. Mai 2017, fand im Vortragssaal Kuns t-
haus Zürich die 122. Ordentliche Generalversammlung
der Zürch er Kunstgesellschaft im Beisein von 116 Mit-
gliedern statt. Der Präsident, Walter B. Kielholz, leitete
die Generalversammlung.
Dr. Martin Zollinger, Präsident der Stiftung Zürcher
Kunsthaus, wie auch sein Stellvertreter Dieter Bärtsch,
werden verabschiedet. Der Präsident dankt herzlich
für die langjährige, konstruktive Partnerschaft und
begrüsst den Betriebsökonomen Richard Hunziker, der
die Präsidentschaft der Stiftung Zürcher Kunsthaus per
1. Ju n i 2017 übernehmen wird; Ast rid Heyman, Direktorin
Liegenschaftsverwaltung der Stadt Zürich, und Markus
Brönnimann, Amtschef des Immobilienamts Kant on Zü-
rich, wurden neu in die Stiftung berufen.
Die Besucherzahlen sind angestiegen. Den Ausstellungs-
projekten DADA zum 100- jäh rigen Jubiläum die ser Bewe-
gung wurde gross es Interesse entgegengebracht. Die er-
folgreiche Digitalisierung der Sammlung zum Dadaismus
ist abgeschlossen. Nicht erwartet war der Rückgang bei
den Mitgliederzahlen. Die gute Nachricht: Die Anzahl der
Jungmitglieder stieg um rund 15 Prozent. Mit Unterstüt-
zung des Bundesamtes für K ultur dehnt das Kunsthaus
seine Provenienz-Recherchen auf den Bereich der Gra-
fischen Sammlung aus. Die Online-Veröffentlichung der
Gemälde und Skulpturen rückt in Reichweite.
Am 8. November 2016 fand die Grundsteinlegung statt.
Neben einer Metallschatulle, die im Fundament ver-
senkt wurde, schenkte Urs Fischer eine Bronzeplastik
als künstlerischen Grundstein. Die Baumassnahmen
haben den Bestand erreicht. Das Museum bleibt geöff-
net, der Vortragssaal dient als tempo räre Eingangshalle.
Die neu etablierte Geschäftsleitung besteht aus Direktor
Dr. Christoph Becker, Finanzchef Hans Peter Meier und
Sammlungskonservator Dr. Philippe Büttner. Die neue
Funktion des Geschäftsbereichs Verkauf und Services
wird ausgeschrieben.
Stellvertretend für mehrere Dutzend Firmen und Stif-
tungen nennt der Präsident die Credit Suisse – Partner
Kunsthaus Zürich, und die Swiss Re – Partner für zeitge-
nössische Kunst, die auch das Auftragswerk «Tastende
Lichter» von Pipilotti Rist im Glasdach des Moserbaus
unterstützt. Dank geht auch an die Stadt Zürich und den
Kanton Züri ch für die verlässlich wiederkehrenden Sub-
ventionen. Die neue Dauerleihgabe der Vereinigung Zür-
cher Kunstfreunde, ein Hauptwerk von Félix Vallotton,
«La malade» von 1892, hebt den enormen Beitrag ins Be-
wusstsein, den die Kunstfreunde seit 100 Jahren an die
Zürcher Kunstgesellschaft leisten.
Die Mitglieder w erden informiert über die Sitzungen des
Vorsta nde s, die Arbeitsgruppe zur Kontextualisierung der
Sammlung Bührle sowie über das beim Lotteriefonds
eingereichte Unterstützungsgesuch für Erneuerungen
der Informationstechnologie. Betriebliche Abläufe und
Abgrenzungen zwischen der Stiftung Zürcher Kunsthaus
und der Kunstgesellschaft wurden mit Blick auf die Er-
weiterung neu geregelt.
Der Stadtrat Z ürich hat der Statuten änd eru ng zugestimmt
und die neuen Statuten (vorbehältlich §13) sind in Kraft
getreten. Das neue Gremium «Museumsbeirat», das die
Direktion bei programmatischen Themen berät, tritt im
Herbst 2017 erstmals zusammen.
Die Jahresrechnung 2016 schliesst ab mit einem Gewinn
in Höhe von CHF 115 512. Einen wesen tli chen B eitrag leis-
teten die höheren Besucherzahlen. Die Eintritte stiegen
von 289 000 auf 318 580. Die Beiträge der Stadt sind plan-
mä ssig gestiegen und decken einen Teil der Vorlaufkosten
für die Kunsthaus-Erweiterung.
Im Berichtsjahr ist ein Beispiel anzuführen, wie das
Kunsthaus in den seltenen Fällen eines Verkaufs ver-