90 FINANZEN
RECHNUNG
BETRIEBSRECHNUNG
Die Jahresrechnung 2017 schliesst leider mit einem Ver-
lust von CHF 122 255 ab. Nach einem Anstieg der Be-
sucherzahlen im Vorjahr (318 580) war im Berichtsjahr
ein markanter Rückgang auf 231 102 Besuchende zu
verzeichnen, der höher ausgefallen ist als aufgrund der
laufenden Bautätigkeit bereits erwartet (vgl. dazu detail-
lierter S. 78).
Die Folgen der geringeren Besucherzahlen zeigen sich
deutlich in den gegenüber dem Vorjahr bedeutend redu-
zierten Erträgen aus Eintritten, Verkäufen des Museums-
shops und der Kunstvermittlung. Die geringeren Erträ-
ge aus Nebeneinnahmen begründen sich hauptsächlich
durch den Wegfall von Mieteinnahmen aus der Vermie-
tung des Vortragssaales, der während der Erstellung der
Anschlussbauten an den Erweiterungsbau als temporä-
re Eingangshalle dient. Weniger Wechselausstellungen,
die auch an andere Museen transferiert werden konnten,
führten zu we iteren Ertragsausfällen.
Ein wesentlicher Teil der geringeren Erträge konnte ab-
gedeckt werden durch den deutlich höheren Beitrag der
Stadt an die Vorlaufkosten zur Kunsthaus-Erweiterung,
die in der Budgetierung der gesamten Projektkosten be-
reits entsprechend berücksichtigt worden waren.
Die Projektunterstützungen haben gegenüber dem Vor-
jahr leicht zugenommen – einen ausserordentlichen Bei-
trag durf te das Kunsthaus vom Lotte riefo nds des Kantons
Zürich für die Ausstellung «Cantastorie» erhalten. Dem
Lotteriefonds, aber auch allen langjährigen grösseren
und kleineren Sponsoren sei auch an dieser Stelle herz-
lich gedankt.
Die zusätzlichen Einnahmen aus Kunstverkauf werden im
Anhang (vgl. Ziff. 8) erläutert.
Der höhere Betriebsaufwand im Bereich der Personalkos-
ten ist begründet durch die Erfüllung von Verpflichtungen
aus dem Gesamtarbeitsvertrag. Teilweise fallen die hö-
heren Kosten nur einmalig an (Treueprämien), teilweise
wer den sie abgedeck t durch die höheren Betriebsbeiträge
der Sta dt.
Im gestiegenen Sachaufwand sind die im Vergleich zum
Vorjahr deutlich höheren (+ CHF 2.26 Mio.) Kunstankäufe
enthalten (vgl. dazu auch Sammlungsfonds S. 99). Dem-
gegenüber waren die Koste n für die Ausstellungen deut-
lich tie fer (– CHF 1.12 Mio.) und die Stromkosten konnten
durch neue Verträge um rund CHF 96 000 gesenkt werden.
Auch der Wareneinkauf für den Museumsshop war deut-
lich geringer als im Vorjahr.
Der Anstieg des sonstigen Betriebsaufwands ist im We-
sentlichen die Folge höherer Versicherungskosten für
die Exponate und die Miete von Sachanlagen für einzel-
ne Ausstellungen. Überdies sind die IT-Lizenz und Soft-
warekosten im Berichtsjahr um CHF 97 000 angestiegen,
dies im Zusammenhang mit der Erneuerung der IT- und
Kommunikationsanlagen, wel che auch in Hinblick auf den
Erweiterungsbau erfolgt.
BILANZ
Die Veränderung der Flüssigen Mit tel erklärt sich aus der
Geldflussrechnung (vgl. S. 95). Die Investitionen erfolg-
ten, wie bereits erwähnt, in Kunst sowie in die Erneue-
rung der IT- und Ko mmuni kation san lagen und Netzwerke.
Das ku rz fristige Darle hen der Stiftung Zürcher Kunsthaus
zur Zwischenfinanzierung der letzterwähnten Investition
wurde zurückbezahlt (Abnahme des Darlehens von Nahe-
stehenden) – die Gesamtinvestition wird im Wesentlichen
finanziert durch einen grosszügigen Beitrag des Lotterie-
fonds (CHF 4.57 Mio.), der im Laufe des J ahres 2018 zur
Auszahlung gelangt und für den auch an dieser Stelle
nochmals herzlich gedankt sei.