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gen Ulrich Koehler (DLR); Willy Benz, Lei ter der ESA-Mis-
sion C HEOPS und Präsid ent des ESO-Rats, r eferierte über
das Be rner Sonnensegel und Exoplaneten; Guido Sch warz
sprach über die Vision eines Swiss Space Museum; über
die Wirkungsgeschichte der Nacht dis ku tierten anlässlich
des Zu rich Art Weekend die Pr ofesso rin Eli sabeth Bronfen
und die Ausstellungsteilnehmerin Zilla Leutenegger; und
über Architektur-Utopien für Spaceship Earth sprach der
Wiener Architekt und Ausstellungsteilnehmer Wolf D. Prix
(Coop Himmelb(l)au).
Das Medienecho war sowohl bei Radio und Fernsehen
wie in den Printmedien national wie international ausser-
gewöhnlich gross. Am Tag des Mondlandungsjubiläums
gelang es dem Kunsthaus sogar, mit einem Foto auf die
Titelseite der «Kronenzeitung» zu kommen. Pascal Fleu-
rys Artikel «Ces artistes qui ont croqué la lune» ist in «La
Liberté» wie auch in «Le Courrier» (GE) und vier weiteren
Zeitungen der Romandie erschienen.
Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische
Kun st, der Truus und Gerrit van Riemsdijk Stiftung und
Pro Helvetia. Cathérine Hug
GUILLAUME BRUÈRE
Guillaume Br uère wurde 1976 geboren und lebt und ar-
beitet in Berlin. Meist ist er allerdings unterwegs und
zeichnet in Museumssammlungen wie z. B. dem Louvre
in Paris oder dem Prado in Madrid – und immer wieder im
Kunsthaus Zürich. 2012 kam er zum ersten Mal hierher
und war seither regelmässig zu Gast. Über 200 Zeichnun-
gen sind so im Kunsthaus entstanden und etwa nochmals
so viele im Schauspielhaus Züri ch, wo er Proben zu drei
Stücken zeichnerisch begleitet hat. Die Ausstellung prä-
sentierte zum ersten Mal eine Auswahl dieser zwei Zür-
cher Werkgruppen.
Guillaume Bruère arbeitet sehr schnell und sein künstle-
risch er Output ist gross. Der vibrierende, ener giegel aden e
Pinselstrich ist denn auch sein Markenzeichen. Br uères
Zeichnungen haben etwas zutiefst Menschliches, und der
Mensch in seiner existenziellen Dringlichkeit steht im
Zentrum seiner Arbeit. Kein Wunder spielt das Porträt
eine so wichtige Rolle in seinem Schaffen.
Für die Ausstellung entstanden drei neue grossformatige
Zeic hnunge n. Diese zeigen Porträts von Menschen, die nor-
mal erweise nicht im Rampenlicht stehen: zwei Aufsichten
des Kunsthaus Züric h sowie eine Mitarbeiterin am Empfang
vom Schaus pi elhaus Züri ch. Guillaume Bruère rückte sie in
den Fokus und st ellt sie übermenschengross dar.
Zur Ausstellung entstand ein dicker Katalog, der alle in Zü-
rich realisierten Zeichnungen enthält. Dieses Buch wurde
über eine Crowdfunding-Initiative finanziert, was eine ab-
solute Premiere war am Kunsthaus. In Zusammenarbeit
mit Thomi Wolfensberger realisierte Guillaume Bruère
dafür seine allererste Lithografie, die die Unterstüt zer des
Buches erwerben konnten.