Volltext: Jahresbericht 2019 (2019)

49 AKTIVITÄTEN 
DIE NEUE FOTOGRAFIE. 
UMBRUCH UND AUFBRUCH 1970–1990 
Die aus den Beständen der Fotosammlung und einigen 
Leihgaben konzipierte Ausstellung stellte die visuellen, 
konzeptionellen und auch strukturellen Neuerungen der 
Fotografie in den 1970er- und 1980er-Jahren in den Fo- 
kus. In den Jahren verlor die Fotografie an nachrichtli- 
chem Stellenwert und erkämpfte sich als Medium erfolg- 
reich eine Position im Kunstbetrieb. Neuerungen kamen 
zumeist aus der zeitgenössischen Kunst, wo die Foto- 
grafie spätestens seit den 1960er-Jahren für ephemere 
Kunstformen wie Performancekunst und Konzeptkunst 
als Dokumentationsmedium verwendet wurde. Die Aus- 
stellung umfasste rund 20 internationale und Schweizer 
Positionen. Ausgehend von den Einflüssen der Konzept- 
kunst, Minimal Art und Pop Art der 1960er-Jahre in den 
Werken von John Hilliard, David Hockney, Stephen Shore 
und Dan Graham wurde die Hinwendung zur Serialität, 
Materialität und Monumentalität in der Fotografie der 
1970er-Jahre mit Urs Lüthi, Dieter Meier und Fischli / 
Weiss erfahrbar. Anhand der Themen «Erkundungen des 
Se lbst» und «Un-/Orte der Gesellschaft» wurden die Ar- 
beiten der frühen Schweizer Vertreterinnen und Vertreter 
der künstlerischen Fotografie wie Balthasar Burkhard, 
Hans Danuser, Felix Stephan Huber, Beat Streuli, Han- 
nah Villiger, Bernard Voïta, Cécile Wick präsentiert. Mit 
feministischen und gesellschaftskritischen Positio nen wie 
Alex is Hunter und Marilyn Minter, den Bohème-Bildern 
von Walter Pfeiffer , den Körperstudien Simone Kappelers 
und den intimen Interieurs von Annelies Štrba wie auch 
den menschenleeren öffentlichen Innenräumen von Can- 
dida Höfer spannte die Ausstellung einen weiten Bogen 
der Fotografiegeschichte. 
Die Ausstellung wurde unterstützt von Al bers & Co AG. 
Joachim Sieber
	        
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