Volltext: Jahresbericht 1905 und Verzeichnis der Mitglieder vom 1. Juni 1906 (1905)

Triptychon. Unter den Lebenden waren es von Schweizern u. a. 
Wilhelm Füssli, Burnand, Grasset und Louise Breslau, Öttilie 
Röderstein, Giron, Ritter, Fr. Burger, Alb. Welti, Hodler, Amiet, 
die in Kollektiv-Ausstellungen ihre Eigenart darlegten. Von 
Kollektiv-Ausstellungen, die uns das Ausland schickte, sei der 
Englischen Ausstellung im Jahre 1896 gedacht, der ein besseres 
Los beschieden war, als der unverdient erfolgarmen des 
Jahres 1905, ferner der Ausstellung der Schotten, der Münchner 
Sezession, des Wiener Hagenbund, der Münchner Luitpold- 
gruppe, der Münchner «Scholle». Und wach gerufen sei — da 
auch nur unter den bekanntesten Namen aller hier nicht ge- 
dacht werden kann — die Erinnerung wenigstens an ein Dutzend 
Künstler des Auslandes, denen wir für auserlesenen Genuss zu 
Dank verpflichtet geblieben sind: an Alfr. Roll, Lenbach, Fritz 
v. Kaulbach, Hans Thoma, Uhde, Zügel, Kalkreuth, R. Schuster- 
Woldan, L. v. Hofmann, E. R. Weiss, Volkmann, Toorop. Vielleicht 
erscheint die Leistung, deren sich das kleine Künstlerhaus 
vrühmen kann, durch nichts so beglaubigt, als durch die Tat- 
sache, dass es ihm gelungen ist, Publikum und Presse bereits 
gründlich zu verwöhnen, so sehr, dass ihnen das Beste gerade 
gut genug erscheint, dass ıhren Ansprüchen die Erwägung 
ganz fern zu liegen scheint, mit welchen Schwierigkeiten nach 
innen und aussen die Permanente Ausstellung zu kämpfen und 
welche Opfer sie zu bringen hat, nicht minder fern die Er- 
wägung, wie wenig an lockenden Chancen Zürich und der 
Zürcher «Kunstmarkt», um grosse Ansprüche erheben zu kön- 
nen, auswärtigen Künstlern von Ruf zu bieten haben. 
Mag sie auch hinter dem Erstrebten und Erwünschten 
immer noch beträchtlich zurückgeblieben sein, die Leistung 
ist gebucht und die Annahme erscheint berechtigt, dass, was 
hier unter den einengenden, jedes grössere Unternehmen ver- 
bietenden, von Jahr zu Jahr immer unerträglicher gewordenen 
Verhältnissen gleichwohl gelungen ist, im neuen Kunsthaus 
ganz anders noch gelingen wird und muss. Drum gebt uns 
das neue Kunsthaus, und ihr sollt sehen, welche Freude es 
sein wird, der Kunst zu dienen! 
Zu diesen innern Gründen, die dringlicher denn je jetzt
	        
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