Fügen wir noch bei, dass der Architekt des Baues, Herr
Professor Karl Moser, Karlsruhe, bereits auch eine Umge-
staltung des Heimplatzes ausgearbeitet und in einem Modelle
zur Darstellung gebracht hat, die den Kunsthausbau in eine
ungemein stimmungsvolle Anlage hineinstellt. Wenn die
Behörden der Stadt Zürich sich dazu entschliessen können,
diese Umgestaltung und Neuanlage zur Ausführung zu bringen,
dann wird das Gesamtwerk eine Perle werden, die unserer
Stadt zu hoher Ehre gereichen wird.
Vom bildnerischen Schmuck des Kunsthauses ist schon
im letzten Jahresbericht vorgreifend ausführlich die Rede
gewesen, indem die Ausschreibung der ersten Bildhauerkon-
kurrenz erwähnt und in einer Fussnote auch bereits das
Resultat dieser Konkurrenz mitgeteilt worden ist. — Zwar ist
diese Konkurrenz vollständig innerhalb des Jahres 1908, über
welches wir zu berichten haben, durchgeführt worden ; aber,
um schon Gesagtes nicht zu wiederholen, greifen wir den
Faden da auf, wo ihn der letzte Bericht abgeschnitten hat.
Also auf Grund der Arbeiten der ersten Konkurrenz
wurden die Bildhauer Herren Karl Burckhart, Basel, Arnold
Hünerwadel, Zürich, und Adolf Meier, Zollikon, zu einem neuen
engern Wettbewerbe eingeladen. Herr Zimmermann, Bildhauer,
München, hat die Teilnahme abgelehnt. Bei diesem zweiten
Wettbewerbe hat jeder Künstler ein Modell für eine der
grossen Reliefplatten der Fassaden des Sammlungsgebäudes
und für eine Rundfigur zwischen den Säulen des Ausstellungs-
flügels in Ausführungsgrösse zu liefern.
Die Arbeiten dieser Konkurrenz waren nach ursprüng-
lichem Beschlusse auf den 1. Februar 1909 einzuliefern ;
auf Wunsch der beteiligten Künstler und teilweise auch wegen
Erkrankung eines Konkurrierenden ist dann aber der Termin
auf den 1. Juni 1909 hinausgeschoben worden. Hoffen wir,
dass dieser zweite Wettbewerb uns den oder die Künstler
ausweise, die berufen sind, die vorliegende schwierige bild-
nerische Aufgabe zu lösen.