3 ___ Jahresbericht 1914 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Vereinsleben.
Die von 34 Mitgliedern besuchte Generalversammlung nahm am 28. Mai
den Jahresbericht und die Rechnung über das Vereinsjahr 1913 entgegen. Sie vollzog
lie durch die Statuten vorgeschriebenen Wahlen und genehmigte die Anträge des Vor-
standes auf Ergänzung des Neubaufonds aus dem Betriebsfonds und Ernennung von Ehren-
mitgliedern.
Vereinsorgane. Die Generalversammlung bestätigte den bisherigen Präsidenten
and die durch sie wählbaren Vorstandsmitglieder neu für die Amtsdauer 1914/1916. An
Jie Stelle der zurücktretenden Herren W. Hummel und Dr. R. Kissling wurden die Herren
F. Boscovits und Fritz Widmann ernannt. Der Stadtrat bezeichnete als seinen dritten
Vertreter an Stelle von Herrn Dr. Duttweiler Herrn C. Brüschweiler. Der Vorstand
konstituierte sich in seiner Sitzung vom 11. Juni. Dabei übernahm Herr F. Widmann
den Vorsitz der Bibliothekkommission, Herr F. Boscovits der Unterhaltungskommission;
in der übrigen Verteilung der Mandate erfolgte keine Aenderung. Für die Kommissionen
traf der Vorstand folgende Neuwahlen: In die Ausstellungskommission wurden gewählt
Herr O. Kappeler, an Stelle von Herrn Dr. Kissling, und Herr P. Bodmer; die Herren
Hummel und Prof. Stiefel nahmen im Laufe des Jahres ihren Austritt; in die Bibliothek-
kommission Herr F. Widmann als Vorsitzender, Herr C. Brüschweiler und Herr Prof. Dr.
F. Medieus; in die Unterhaltungskommission traten an Stelle der Herren W. Fries, H. Haller,
H. F. Hollinger, Heinr. Stiefel die neuen Mitglieder F. Boscovits, als Vorsitzender, Bruno
Leonhardt, Ad. Meyer, Spyridon Sartoris. Das vollständige Verzeichnis von Vorstand und
Kommissionen findet sich unten S. 35.
Mitglieder. Der enge Kreis der Ehrenmitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft
orfuhr durch die Ernennung der Herren Dr. R. Kissling und Leonhard Steiner eine wür-
Jige Erweiterung. Dem Bildhauer R. Kissling wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen
rin Anerkennung seiner hohen Künstlerschaft, die ihm im Herzen unseres Volkes einen
öleibenden Platz sichert, und in dankbarem Gedenken seiner langjährigen Mitwirkung im
Vorstande der Zürcher Kunstgesellschaft»; Herrn Leonhard Steiner, Maler, <in An-
erkennung seiner ausserordentlich treuen, langjährigen Mitarbeit und der besonderen
Förderung, die er dem geselligen Leben der Zürcher Kunstgesellschaft hat angedeihen
lassen».
Die Zahl der ordentlichen Mitglieder weist mit 1405 am 20. April gegenüber dem
Bestand von 1487 am 30. April 1913 einen erheblichen Rückgang auf, der durch den
ungünstigen Einfluss der Kriegszeiten schliesslich zu erklären, auf alle Fälle aber sehr
zu bedauern ist. Austritte erfolgten 140, Todesfälle 20, Neueintritte nur 87.