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Jahresbericht 1928 der Zürcher Kunstgesellschaft
mit den Zusagen auf die zahlreich einlaufenden Gesuche weiter zu gehen als unter normalen
Verhältnissen. Es wurden im ganzen 62 Bilder und Zeichnungen ausgeliehen. An die vom
Eidgen. Departement des Innern veranstalteten Buchser-Ausstellungen in Solothurn und
Bern „Waldbach mit Angler“ und „Kuss“; an die ebenfalls offizielle schweizerische Kunst-
ausstellung in Brüssel: A. Böcklin „Campagnalandschaft“, Ludwig Hess „Glärnisch“ und
„Klausenpass“, Rudolf Koller „Kühe am See“, „Skizze zur Gotthardpost“, „Kloster Fahr“,
F. Hodler „Bei der Jonetion“, G. Segantini „Strickendes Mädchen“, A. Stäbli „Ateliergarten“,
E. Vallet „Sonntagmorgen“, A. Welti „Franzosensee“; an die schweizerische Abteilung der
Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft in München: A. Böcklin „Gartenlaube“,
Max Buri „Brienzer Bauer“, F. Hodler „Andächtige“, R. Koller „Aenni am Brunnen“,
„Kinder vom Hasliberg“; an eine innerschweizerische Bildnisausstellung in Luzern: F. M.
Diogg „Hans Caspar Hirzel“, „David Esslinger“, „J. J. Rordorf“, J. Reinhard „Salomon Landolt“,
J. M. Wyrsch „Anna Hirzel“; an die „Saffa“ in Bern: von Clementine Stockar-Escher 5 Aqua-
relle, 3 Zeichnungen, von Susette Ott-Hirzel das Bildnis der Frau Obmann Füssli, von Elisabeth
Pfenninger ein Selbstbildnis und eine Miniatur nach Mignard, von Anna Waser 2 Silberstift-
zeichnungen und 2 Rötelzeichnungen. An Sonderausstellungen einzelner Künstler, in Basel:
R. Löw „Aufgang zur Villa“, Niklaus Stöcklin „Perrückenstock“; in Bern: C. Amiet „Breto-
nische Wäscherinnen“, „Cellospieler“, „Maler Gonthier“, „Im Schlafzimmer“, 7 Bilder der
Loggia im Zürcher Kunsthaus, E. Morgenthaler „Damenbildnis“, A. Anker „Ziviltrauung“,
„Auf dem Ofen“, „Strickendes Mädchen“, „Berner Schulbube“, „Der kleine Architekt“,
Max Buri „Selbstbildnis“, „Das tapfere Schneiderlein“; nach Bern und Paris und Genf:
L. C. Breslau „Pariser Strassenjungen“; nach Brüssel: James Ensor „Stilleben“; an eine
Ausstellung Pfälzischer Kunst in München, Nürnberg und Kaiserslautern: J. C. Seekatz
„Selbstbildnis“, J. J. Hartmann 2 Zeichnungen, und das bisher als „Französisch“ bezeichnete
Bildnis eines Ritters des Malteserordens, das durch die Ausstellungsleitung als „Bildnis
von Karl August, Fürst von Bretzenheim“ von Franz Peter Kymli, 1748 — nach 1799,
kurfürstlich pfälzischem Kabinettsmaler, bestimmt werden konnte.
Fünf Holzschnitte und vier Metallschnitte in dem aus dem Nachlass von Martin
Usteri stammenden Sammelband E 16 wurden im Anschluss an die Ausleihung zur Aus-
stellung im Kupferstichkabinet der Eidgenössischen Technischen Hochschule durch
W. Schreiber im Band 67 der bei P. Heitz in Strassburg erscheinenden „Einblattdrucke
des 15. Jahrhunderts“ reproduziert und wissenschaftlich eingereiht, diese Veröffentlichung
wieder besprochen in Nr. 2406, vom 22. Dezember 1928 der „Neuen Zürcher Zeitung“.
Einlässliche Hinweise auf das Selbstbildnis von Lovis Corinth und auf die zwei Altar-
tafeln vom Bodensee erschienen in den Nummern 603 der „Neuen Zürcher Zeitung“,
‚om 1. April 1928, und 269, vom 11. Februar 1929.
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