Volltext: Jahresbericht 1944 (1944)

Jahresbericht 1944 der Zürcher Kunstgesellschaft 
Sammlung 
Vom Dezember 1943 bis Ende Februar 1944 gehörten die Sammlungsräume des ersten 
Stockwerkes der großen Hermann Huber-Ausstellung. Im zweiten Stockwerk gestatteten in 
der gleichen Zeit umfassende Instandstellungsarbeiten am beschädigten Glasdach nur die 
Benützung von Saal a, der auch dieser Ausstellung überlassen wurde. Wegen starken Schnee- 
falls und Frostes konnten die Arbeiten am Dach Anfang März nicht beendet werden. Die 
Wiedereinrichtung der Säle mit dem Ausschnitt «Sammlung II, Schweizer Kunst vom 15. bis 
ins 19, Jahrhundert» mußte einstweilen unterbleiben. 
Zur Ueberbrückung der auf wenige Wochen berechneten Wartezeit wurde nach der Frei- 
gabe des ersten Stockwerkes Anfang März hier eine Auswahl von Werken neuerer und zeit- 
genössischer ausländischer und zeitgenössischer Schweizer Künstler vereinigt: Im Treppen- 
haus und in der oberen Halle als Leihgabe aus Zürcher Privatbesitz vier Wandbilder von 
Karl Walser und eine Komposition von Walter Clenin, Eigentum der Schweizerischen 
Eidgenossenschaft; in der Galerie G Gemälde von Charles Leger, Juan Gris, Picasso; im 
kleinen Raum H die sechs Aquarelle und zwei Oelbilder von Cözanne; im Raum I 
französische Maler von Corot bis Bonnard, dabei Delacroix, Courbet, Monet, Renoir, 
Toulouse-Lautrec; im Raum K Liebermann, Corinth, Kokoschka, Munch;: in den kleinen 
Räumen E Hügin, D Amiet, Morgenthaler, Maurice Barraud, C Sturzenegger, B Ernst 
Georg Rüegg, und in Saal A Hermann Huber mit den neuen Erwerbungen und Leihgaben. 
Die harten Lehren des Unglücks von Schaffhausen vom ersten April und die eindringliche 
Empfehlung der obersten Landesbehörde auf möglichst weit verteilte Verbringung von 
wertvollem Kunstgut in möglichst bombensichere Unterkünfte verboten die Wieder- 
einrichtung des zweiten Stockwerkes. Dieses konnte auf die Dauer von zwei Monaten zuerst 
für die Arbeit des Preisgerichtes, dann für die Ausstellung der Projekte zur zweiten Kunst- 
hauserweiterung zur Verfügung gestellt werden. In der Folge wurden auch aus dem ersten 
Stockwerk die als unersetzlich zu betrachtenden Werke entfernt und die Räume H und I 
zur Ausstellung des Vermächtnisses C. Robert Moser verwendet, Raum K für Gemälde von 
Blanchet und Auberjonois, Raum F mit der Galerie über dem Studiensaal für die neuerdings 
bereicherten Bestände der Lithographien von Toulouse-Lautrec, der gegen den Garten sich 
öffnende Raum G für Paul Basilius Barth. Gegen Ende des Jahres überließ der Zürcher 
Kunstfreund, der für das Kunsthaus sammelt, zum zeitweiligen Ersatz des Vermächtnisses 
Moser Bilder weiterer westschweizerischer Maler, Hans Berger, R. Theophile Boßhard, 
Breßler und Domenjoz. Das zweite Stockwerk blieb weiterhin leer.
	        
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