Volltext: Jahresbericht 1957 (1957)

AUSSTELLUNGEN 
Trotz der Behinderung durch den Bau war die Ausstellungs- 
tätigkeit kaum vermindert. Es war sogar möglich eine so große 
Ausstellung wie die des Gesamtwerkes von Le Corbusier durch- 
zuführen, die im In- und Ausland starkes Interesse und guten 
Besuch fand. 
Umstände, die wir nicht ändern konnten, brachten es mit 
sich, daß fast zu gleicher Zeit auch eine große Leger-Ausstellung 
im Kunsthaus zu sehen war. Man mochte bedauern, daß diese 
so im Schatten Le Corbusiers stand, doch haben aufmerksame 
Betrachter gerade aus diesem Miteinander in mancher Bezie- 
hung verwandter Künstler Anregung und Gewinn gezogen. 
Waren diese beiden Ausstellungen bedeutenden Künstler- 
Persönlichkeiten der Gegenwart gewidmet, so gab die Samm- 
lung des norwegischen Reeders Moltzau das Bild eines Samm- 
lers, der, ohne das 19. Jahrhundert zu vernachlässigen, mit Auf- 
geschlossenheit und Neugierde sich ein Vergnügen daraus 
macht, Werke junger und jüngster Künstler zu erwerben. 
Daß die Schweiz ihren Ruf als Land der Sammler verdient 
und auch auf weniger bekannten Sammelgebieten kaum ver- 
mutete Schätze besitzt, brachte einem die Ausstellung «Alt- 
Peru aus Schweizer Sammlungen» zum Bewußtsein, die mit 
bemerkenswerter Qualität der einzelnen Stücke einen Begriff 
zu geben vermochte von den verschiedenen hohen Kulturen, 
welche sich in Peru vor der spanischen Eroberung zum Teil 
neben, zum Teil nacheinander entwickelten. 
Von der Tätigkeit eines einzelnen Schweizer Sammlers gab 
die Ausstellung «Die Meister des frühen japanischen Holz- 
schnittes> aus der Schenkung von Willy Boller, Baden, an die 
Stadt Zürich Zeugnis. Der Anlaß zu dieser Ausstellung war 
ein ganz besonderer und erfreulicher, hat doch Herr Willy 
Boller in Baden seine in einer Lebensarbeit zusammengebrachte 
Sammlung japanischer Holzschnitte dem Rietberg-Museum der 
Stadt Zürich geschenkt. Da dort kein Platz für Ausstellungen 
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