schon im letzten Jahresbericht hatten hinweisen können und die nun aus-
bezahlt ist, zahlreiche Ankäufe erlaubte, über die gesondert berichtet
wird. Eine wichtige Bereicherung bedeutete sodann die von der Vereini-
gung Zürcher Kunstfreunde beim Künstler bestellte, für das Kunsthaus
bestimmte Keramikwand «Oiseaux qui s’envolent» von Joan Mirö. Diese
sehr schön gelungene Wand, die in der Eingangshalle ihren Platz gefun-
den hat, konnte anläßlich der Eröffnung der Ausstellung «Joan Miro, das
plastische Werk» in Gegenwart des Künstlers und im festlichen Rahmen
der Juni-Festwochen zum erstenmal der Öffentlichkeit vor Augen gestellt
werden. Die formelle Übergabe an das Kunsthaus fand anläßlich der Mit-
gliederversammlung der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde am 20. Juni
statt.
Hoch erfreulich ist auch, daß am Ende des Jahres mit dem durch eine
große Stiftung ermöglichten Bau eines neuen Flügels für die Sammlung
des Kunsthauses begonnen werden konnte. Bereits im Jahresbericht 1969
(Seite 4) konnte darauf hingewiesen werden, daß es dank einer großen
Schenkung möglich werde zu bauen und daß ein öffentlicher Wett-
bewerb ausgeschrieben werden könne. Im Jahresbericht 1970 (Seite 4)
konnte über das Ergebnis der Wettbewerbe — eines ersten allgemeinen
und eines zweiten unter den ersten vier Preisträgern — berichtet werden.
Das Projekt von Architekt Erwin Müller wurde zur Weiterbearbeitung
und zur Ausführung bestimmt. Es wurde darauf hingewiesen, daß die
Arbeiten beider Wettbewerbe öffentlich ausgestellt waren und daß auch
die Presse darüber berichtet hat. Bauherr des neuen Hauses ist die Stif-
sung Zürcher Kunsthaus, und wir möchten an dieser Stelle dem Präsi-
denten der Stiftung, Herrn Dr. F. Nehrwein, dafür danken, daß er alle
Hindernisse, die sich dem Bau entgegenstellten und ihn zu verzögern
drohten, mit Tatkraft und großem Einsatz überwunden hat. Das letzte
dieser Hindernisse war eine Pressekampagne gegen den Abbruch des
Landolthauses, die reichlich spät, kurz vor dem Baubeginn, eröffnet wurde.