Kunstgesellschaft
Die Kunstgesellschaft hat im Berichtsjahr den Tod
einer ganzen Reihe ihr besonders verbundener Per-
sönlichkeiten zu beklagen.
Am 21. November verstarb unser Ehrenmitglied
Frau Charlotte Bührle. Ihre Mitwirkung im Vorstand
der Kunstgesellschaft von 1957 bis 1969 bleibt
ebenso unvergessen wie ihr Einsatz als Mäzenin
unseres Hauses.
Mit Frau Carola Giedion-Welcker verlor die Kunst-
gesellschaft ein langjähriges Mitglied unserer
Sammlungskommission (1960-1972). Dank ihrer
Vielseitigkeit und Aufgeschlossenheit kam ihren
Voten in diesem Gremium stets grösste Bedeutung
zu. Alle, die sich für zeitgenössische Kunst interes-
sieren, vermissen Carola Giedion-Welcker.
Am 14. Januar 1980 verstarb Frau Ingeborg Pudelko-
Eichmann, Mitglied der Bibliothekskommission seit
1953. Nicht nur in dieser Eigenschaft hat sie sich
grosse Verdienste um die Zürcher Kunstgesellschaft
erworben, sondern auch als Leihgeberin bedeuten-
der Werke der klassischen Moderne.
Wenige Tage später, am 23. Januar 1980, folgte ihr
im Tode Franz Fischer. Der Bildhauer Franz Fischer
war von 1938 bis 1957 Mitglied der Ausstellungs-
kommission, zu deren Präsident er 1950 ernannt
wurde. Er hat diese Funktion bis 1957 ausgeübt und
war von 1948 bis 1972 auch Mitglied des Vor-
stands.
Herr Manuel Gasser verstarb am 16. September. In
seiner Eigenschaft als Präsident der im Kunsthaus
domizilierten Stiftung für die Photographie war er
mit unserem Haus in besonderem Masse verbun-
den.
Auch Frau Esther Matossi, die am 24. Oktober ver-
starb, pflegte als langjährige Sektionspräsidentin
und später auch als Zentralpräsidentin der GSMBK
enge Kontakte mit dem Kunsthaus.
Am 3. Dezember verstarb Dr. Max H. Welti, dessen
bedeutende Sammlung konstruktiver Kunst das
Kunsthaus unter dem Titel «Spektrum der Farbe»
1966 gezeigt hatte.
Generalversammlung
Die ordentliche Generalversammlung fand am
29. Mai 1979 statt. Jahresbericht und Rechnung
wurden ohne Gegenstimme (eine Stimmenthaltung)
gutgeheissen. Im Anschluss an die Generalver-
sammlung präsentierte Frau Dr. Ursula Perucchi
den Film <«Tele-Mack», in dem ein Teil des 1958 ent-
wickelten Sahara-Projekts des Künstlers Heinz
Mack realisiert werden konnte. Der Film stand im
Zusammmenhang mit der Ausstellung des Graphi-
schen Kabinetts «ZERO - Bildvorstellungen einer
auropäischen Avantgarde 1958-1964.
Vorstand
Der Vorstand trat im Berichtsjahr zu 3 Sitzungen zu-
sammen. Anlass zu besonders eingehenden Diskus-
sionen bildete die Verwendung des Kunstschul-
fonds Alfred Rütschi, der nach 50jährigem Be-
stehen am 29. September 1979 ablief. Nachdem die
Zürcher Kunstgesellschaft in den Jahren 1972 bis
1975 die Schule F + F mit insgesamt Fr. 145 000.-
unterstützt hatte, forderte der Sohn und Testa-
mentsvollstrecker von Herrn Alfred Rütschi den Vor-
stand auf, den Restbetrag in der Höhe von
Fr. 258 000.- dem Sammlungsfonds der Zürcher
Kunstgesellschaft gutzuschreiben. In seiner Sitzung
vom 2. April 1979 beschloss der Vorstand einstim-
mig in diesem Sinne. Als in der Folge die Schule
F+F das Gesuch um Überlassung des Restsaldos