ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT
Kurz vor Weihnachten ist an den Spätfolgen eines Auto-
unfalls, der sich im Frühsommer ereignet hat, Wilfrid
Moser gestorben. Die Beziehungen zwischen dem
Künstler und dem Kunsthaus waren über Jahrzehnte und
Generationen hinweg eng und unverbrüchlich. Davon
zeugt nicht nur eine eindrückliche Werkreihe von Bil-
dern und Plastiken in der Kunsthaus-Sammlung - zum
Teil auch als Geschenke des Autors, sondern auch die
Tatsache, dass zweimal (1970 und 1993) eine breit an-
gelegte Retrospektive dieses bedeutendsten Schweizer
Künstlers im grossen Ausstellungssaal durchgeführt
worden ist.
Generalversammlung
Die 102. ordentliche Generalversammlung fand am
20. Mai statt. Von den statutengemässen Traktanden
wurden Jahresbericht und Jahresrechnung einstimmig
gutgeheissen. Da keine Wahlen vorzunehmen waren und
auch die Diskussion nicht sehr ausgiebig benützt wurde,
dauerte die Generalversamlung kaum 40 Minuten; in
der Capriccio-Ausstellung wurde, aufgelockert durch die
faszinierende Darbietung von musikalischen Capricci
für Solo-Bratsche durch Ulrich von Wrochem. der
anschliessende Apneritif offeriert.
Vorstand und Kommissionen
Der Vorstand und die Ausstellungskommission traten zu
je drei, die Sammlungskommission zu zwei Sitzungen
zusammen. Es gibt keine personellen Anderungen zu
vermelden.
Mitgliederbestand
Der Mitgliederbestand ist weiterhin rückläufig, bei
den Einzel- und Ehepaarmitgliedern um 6,1%, bei den
Junioren um 36%. Mit Werbeaktivitäten (Kultur-Duo
mit Zeitschrift «du», Neumitgliedschaft ab Beginn
«Böcklin» mit Rückerstattung des Eintrittspreises, Prä-
mien für werbende Mitglieder, Rabatte im Shop) konn-
ten bis an Weihnachten 1300 neue Mitglieder auf-
genommen werden. Der Pflege und Ansprache der
Junioren soll in einem zu erarbeitenden Marketing-Kon-
zept besonders Rechnung getragen werden.
Mitgliederbestand 1997 1996 1995
Einzel-/ Ehepaarmitglieder 11471 12220 12386
Kollektivmitglieder 8 8 10
Junioren (bis 25) 811 1268 1323
Personal
Ende Februar hat Frau Ilona Koller, seit 1994 Leiterin
des Finanzwesens, das Kunsthaus auf eigenen Wunsch
verlassen. Sie war eine überaus engagierte und pflicht-
bewusste Mitarbeiterin, deren Ausscheiden allgemein
sedauert wurde. An ihre Stelle trat Herr Hans Peter
3ossart, der sich seither gut eingelebt hat.
Der seit zwei Jahren amtierende Leiter der Graphi-
schen Sammlung, Dr. Bernhard Fibicher, wurde zu Be-
ginn des Jahres als Leiter an die Kunsthalle Bern berufen;
er trat sein neues Amt Anfang September an. In seiner
Sitzung vom 22. September hat der Vorstand die Nach-
folge von Dr. Fibicher wie folgt geregelt: