82 ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT
Der Vorstand kam im Berichtsjahr zu drei ordentlichen
Sitzungen zusammen. An der Sitzung vom 24. März 2015
wurde Dr. Madeleine Herzog willkommen geheissen, Lei-
terin der Fachstelle Kultur im Departemen t der Ju stiz und
des Innern. Frau Dr. Herzog wurde vom Regierungsrat
Kanton Zürich per 11. Februar 2015 in den Vorstand der
Zürcher Kunstgesellschaft delegiert. Seit ihrem Amtsan-
tritt als Leiterin der Fachstelle Kultur konnt e sie bereits
bei der Überarbeitung des Leitbildes Kulturförderung
Kanton Zü rich mitwirken und stel lt diese neue Publikation
den V orstandsmitgliedern kurz vor. Bei der bevorstehen-
den Besetzung der Kuratorenstelle zeichnet sich eine für
das Kunsthaus gute Lösung ab; die Gespräche stehen vor
dem Abschluss. Beim Baubewilligungsverfahren für den
Erweiterungsbau wird der Rekurs nicht weitergezogen,
sodass das Proje kt wie der aufgestartet werden kann und
der Baubeginn für Herbst 2015 geplant ist. Am Konzept
der Governance 2020 wurde die Arbe it an den vier Haupt-
themen (Managementstruktur , Vorstand und Ausschüsse,
Rechtsform, Aufgabenabgrenzung Zürcher Kunstgesell-
schaft / Stiftung Zürcher Kunsthaus) intensiv weiterge-
führt und darüber berichtet. Die Sanierung IT Telefonie
wurde vorangetrie b e n, jedoch stell t die Finanzierung hohe
Anforderungen.
Die Mitglieder der Programmkommission werden bestä-
tigt. Diese Sitzung diente auch der Vorbereitung der Ge-
neralversammlung am 11. Mai 2015. Die Jahresrechnung
2014 (Gewinn) und der Jahresbericht 2014 werden vorge-
stellt. Dr. Ben Weinberg wird sich als Vorstandsmitglied
für weitere drei Jahre zur Wahl stellen.
Bei der Vorstandssitzung vom 31. August 2015 wurde das
sogenannte «Schwarzbuch Bührle» und dessen Präsen-
tation im Kaufleuten thematisiert sowie die eher negative
Rezeption der Publikation in den Medien. Die Haltung des
Kunsthaus Zürich zu Fragen von Raubkunst / Fluchtgut
kann auf der Website nachgelesen werden. Die Proveni-
enzen wurden seit den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts
gründlich erforscht und die Informationen im Gesamtka-
talog der Gemälde und Skulpturen (2007) publiziert. Das
Kunst haus hat aktuell keine Restitutionsfälle. Die Hoch-
rechnung 2015 wird vorgestel l t; die Besucherzahlen blei-
ben hinter den Erwartungen, ein Grund dürfte im anhal-
tend schönen Wetter zu suchen sein.
Das Konzept Governance 2020 steht vor dem Abschluss
und wird erneut vor gestel lt. Die Aufgabenabgrenzung zwi-
schen der Zürcher Kunstgesellschaft (ZKG) und der Stif-
tung Zürcher Kunsthaus (SZK) sind noch nicht abschlies-
send geklärt. Statutenänderungen und Organisations-
reglement werden in einer Arbeitsgruppe behandelt und
dem Vorstand vorgelegt. Ein erste r Ausblick auf das Aus-
stellungsprogramm 2016 wird gegeben.
An der Vorstandssitzung vom 24. November 2015 wurde
die let zte Hochrechnung 2015 präsen tiert: die Ausstellung
«Joan Miró. Mauer, Fries, Wandbild» erfüllt die Erwartun-
gen nicht, trotz positiver Berichterstattung. Eine Evaluati-
on nennt als Gründe das anhaltend gute Herbstwetter
(positive Entwicklung jewe ils bei kurzen Schlechtwetter-
phasen) und die Frankenstärke (Besucher aus dem nahen
Ausland, vor allem Deutschland und Bustouristen sind
stark rückläufig). Das Budget 2016 wird vorgestellt sowie
das Projekt eines Dada-Kostümballs (Februar 2016). Die
Bauarbeiten für die Erweiterung haben begonnen, der
Bauplatz wurde freigeräumt, das Gelände gerodet, die
Turnhallen rückgebaut. Die Baugrube wird ausgehoben.
Diese Phase wird von zwei bis sechs Archäologen beglei-
tet; die Kommunikationsstrategie für allfällige Funde
funktioniert. In der EGKE (Einfache Gesellschaft Kunst-
haus-Erweiterung) wurde das Budget samt Finanzplan
2016 verabschiedet. Bis Ende 2015 wurden CHF 7.5 Mio.
Ausgaben getätigt. Die Arbeitsgruppe aus dem Vorstand
VORSTAND UND KOMMISSIONEN