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ter Kubo Shumman, der Schöpfer farbenreicher, in allen
Metallen schimmernder Surimonos, hat auch eine Reihe
von Triptychen geschaffen, die mit ihren raffiniert zarten
grauen Tönen und gesund vornehmen Typen nicht nur zu
den schönsten Werken des Holzschnittes, sondern leider
auch zu den Seltenheiten gehören. Eishosai Nagayoshi
(chinesisch Choki, signiert auch Shiko) hat an Schönheit
fraulicher Reize und strahlender Farben den Utamaro
mindestens erreicht. Aber auch seine Werke sind eben nicht
häufig.
Das alle «Eklektiker» überstrahlende Dreigestirn, der
Oriongürtel des damaligen Kunsthimmels, trägt die Namen
Eishi, Utamaro /. und Toyokuni 1. Der Hofmaler und
Kammerherr Hosoda Eishi aus altem Adelsgeschlecht, der
eines seiner Gemälde dem Kaiser zueignen durfte, zeich
nete sich durch eine ganz preziöse, von Hofluft durch
tränkte Interpretation des Begriffs «Weib» aus. Er ist der
Damenmaler als solcher, und seine oft gedämpften, oft
nur auf Schwarz, Violett und Grau gestimmten Farben
töne verraten ein höchst nervöses Kunstempfinden. Sein
bester Schüler ist Chokosai Eisho, dessen Frauenbilder
leicht an dem etwas frivolen Augenausdruck erkennbar
sind, ein sehr bedeutender, aber auch ebenso seltener Jünger
Ichirakutei Eisui.
Kitagawa Utamaro I. (1753—1806), wohl auch aus Adels
geschlecht, gilt bei vielen als der Höhepunkt des Japan
holzschnittes überhaupt. Er war der fruchtbarste Meister
seiner Zeit. (Ich habe in meiner Monographie von 1907
530 Nummern aufgezählt, bis heute aber noch fast 100
neue notieren können.) Seine Blätter wurden sogar nach
China exportiert, seine Künstlerpersönlichkeit hat im
zweiten Kaiserreich Frankreich die östlich-westliche Ver
mählung der Geister vollzogen. Er beherrschte jedes Kolo
rit, jeden Stil, zermürbte sich in unermüdlichem Schaffen,
geriet sogar durch seine Kunst in einen politischen Kon
flikt und gründete eine der eigenartigsten und anmutigsten
Schulen. Schauspielerbildnissen war er abhold, sein Haupt