An die
verehrlichen Mitglieder der Künstlergesellschaft
and des zürcherischen Kunstvereins.
Tit.!
Für den Berichterstatter, der nun schon während bald 10
Jahren dieses Amtes gewaltet hat, scheint der Zeitraum eines
Jahres jeweilen fast im Handumdrehen vorübergegangen zu sein;
wenn er aber zur Auffrischung der Erinnerung das Gesellschafts-
protokoll durchgeht, so zeigt sich doch keine kleine Summe von
erledigter Arbeit, von erfreulichen — mitunter auch unerfreu-
lichen — Ereignissen, ein steter Wechsel, der den Jahresbericht
schliesslich doch auf einen ansehnlichen Umfang anwachsen lässt,
trotzdem wir uns hüten, die literarische Druckflut ohne Not
noch höher anschwellen zu lassen. Für den Geschichtsschreiber
unserer Gesellschaft, der das zweite Säkulum ihres Bestandes
dereinst schildern soll, wird es immerhin von Wert sein, alle
wichtigern Schicksale derselben in diesen Berichten vereinigt zu
finden. Ergänzende Streiflichter auf das geistige Leben der Ge-
sellschaft und die sich auch in ihr wiederspiegelnden, überaus
mannigfaltigen Strömungen der Kunstanschauungen unserer Zeit
beizufügen, wäre‘ zwar eine interessante, aber an sich schon
etwas kitzliche Aufgabe und die Legitimation der historischen
Objektivität würde sich der Berichterstatter selbst nicht zuzu-
sprechen wagen. Bleiben wir daher nach gutem alten Brauch
auf dem soliden Boden des Protokolls.
Personalveränderungen. Der Vorstand hat nun seit
mehreren Jahren nur die statutarische Veränderung erfahren,
welche der Austritt des-einen der beiden Beisitzer jeweilen mit
sich bringt. Im Herbstbott des Berichtsjahres ist der zurück-