Volltext: Der Zürcher Nelkenmeister

Eligiusbild in Lithographie sorgfältiger wiedergeben als die 
Kupferstiche bei Arter und Müller. Die Marienkrönung ist 
danach aus dem Zürcher Amtshaus des Klosters Kappel, dem 
Kappelerhof, „einige Dezennien“ vor 1873/1874 in die 
Bibliothek gelangt. Der Verfasser glaubt, daß sie von An- 
fang an für den Kappelerhof bestimmt gewesen ıst und vom 
zweitletzten Abt des Klosters, Ulrich Wüst, für die 1508 neu 
erstellte Hauskapelle des Kappelerhofes in Auftrag gegeben 
wurde. Die Dornenkrönung als Außenseite dieser Marıen- 
krönung, die mit der Dornenkrönung völlig gleichartige 
Kreuzschleppung, und das Martyrium der 10,000 Ritter als 
Innenseite der Kreuzschleppung stammen demnach auch aus 
dem Kappelerhof. Die Drei Heiligen, die nach Müller 1783 
noch der Kunstkammer gehören, sind unmittelbar nachher, 
bei der zweiten Teilung der Kunstkammer, dort verschwun- 
den und erst in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts 
aus der Ottschen Gemäldesammlung in Zürich für die 
Bibliothek wieder neu gekauft worden. Das Eligiusbild, zu- 
erst im Besitz des 1817 verstorbenen Zürcher Chorherrn 
Nüscheler nachweisbar, wurde ebenfalls in den 1840er Jah- 
ren aus dem Kunsthandel für die Stadtbibliothek erwor- 
ben. Dem nicht genannten Verfasser des Neujahrsblattes von 
1874 — es ist Professor F. Salomon Vögelin, der Enkel des 
Verfassers des „alten Zürich“ und Bearbeiter einer Neuauf- 
lage vom Jahre 1878/79 — gilt die Müllersche Herkunfts- 
angabe für das Eligiusbild nicht als verbindlich. Er hält für 
möglich, daß es als Stiftung der mit der Augustinerkirche 
verbundenen St. Loys- und Sebastian- und Rochusbruder- 
schaften von dort her kommt. Zur Erklärung der Darstel- 
lung trägt er in eindringender wissenschaftlicher Unter- 
suchung alle Daten über die historische und legendarische 
K
	        
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