Figur des Elıgıus und den nıcht römısch-kırchlichen, sondern
germanisch-mythologischen Kern der Handlung zusammen.
Sie ist eine Verkleidung der Einkehr des Schimmelreiters
Wuotan beim Schmied; Christus gibt als Stellvertreter von
Wuotan dem Schmied in Heiligengestalt die Wunderkraft,
das abgerissene Pferdebein wieder anzusetzen. Das weiße
Pferd mit dem abgerissenen Fuß ist vielleicht auch das dreı-
beinige Totenpferd, auf dem die Totengöttin Hel von der
durch die Kirche zur Hexe verwandelten Pestgöttin reitet,
Sebastian ıst Nothelfer gegen die Pest, Antonius gegen
Pferdekrankheit.
An der zürcherischen Herkunft aller sechs Tafeln hält das
Neujahrsblatt von 1874 fest, wenn auch für die Drei Heiligen
und das Eligiusbild der ursprüngliche Standort nıcht nach-
gewiesen werden kann. Wenn sıe erst gegen Ende des
18. Jahrhunderts, das eine in der Kunstkammer der Stadt-
bibliothek, das andere ın Zürcher Privatbesitz sich finden, so
haben eben, wie bei dem verschollenen Bild des Hans Leu
von 1515, die Stifter oder andere Liebhaber von dem bei der
allgemeinen Entfernung der Bilder aus den Kirchen zuge-
standenen Recht der persönlichen Übernahme Gebrauch
gemacht.
Die Abbildungen der sechs Bilder auf den Tafeln V, VI
und VII dieses Heftes sind durch die folgenden Angaben
zu ergänzen:
Die Heiligen Barbara, Hieronymus und Agnes. Ausstellung
Brett: Tanne, 134,5 cm breit, 112 cm hoch, 1,5 bis 2,2 cm dick, AT
zusammengesetzt aus zahlreichen schmalen Teilen, je 7,5 bis
14,5 cm breit.
Malgrund: Kreide auf Holz.
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