LES OUTRAGES DU TEMPS
as Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft von 1843
D nimmt 5S. 6 die Tafel mit den drei Heiligen in Schutz.
Der etwas bräunliche und trübe Ton des Ganzen seı viel-
leicht mehr die Folge des Alters und langer Vernachlässi-
gung, und auch beim Eligiusbild lasse sich über die Farben
nicht viel sagen, da besonders die Fleischpartien auf unge-
schickte Weise übermalt worden seien. Wilhelm Füßli ent-
rüstet sich (Zürich und die wichtigsten Städte, S. 67) über
die Tafel der 10,000 Ritter, die er nach Form und Inhalt gar
nicht billigt: „Genug von solcher Kunst! und dieses Pro-
dukt wird restauriert, aufgeputzt, gut. eingerahmt!‘““ Das
Bild.ist ihm zu schlecht für die Restaurierung. Uns wieder
ist die Restaurierung zu schlecht für das Bild. Größer ist mei-
stens die Unbill, die den Bildern die Zeit antut mit dem, was
sie ihnen zugibt als mit dem, was sie wegnimmt.
Was die Tafeln aus dem Besitz der alten Stadtbibliothek
gegenüber ihrer ursprünglichen Absicht und Wirkung heute
am meisten entstellt, sind drei Zuviel und nur ein Zuwenig.
Da ist einmal die festgeklebte Staub- und Schmutzschicht,
die sie wie ein trübes Glas überzieht. Es sind Farben sicht-
bar, aber nicht diejenigen, die der Maler dem Bild gegeben
hat. Reines, sattes Blau erscheint als unbestimmtes Blaugrün
oder schwarzblau; weiß ist bräunlich verschmiert; kühles
Steingrau matt bräunlich- oder gelblichgrau, helles Kupfer-
Da