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ausbleiblich endlich war, dass sich auf die überaus excitierende
Wirkung der Koller-Ausstellung eine dem Künstlerhaus sehr
fühlbare Reaktion einstellte. Alle diese sich summierenden
Faktoren tragen zu dem Resultat des abermaligen starken
Rückgangs der Eintrittsgelder sicher wesentlich bei.
Dem Schulbesuch während der Winterszeit wurde, ausser am
Samstag und Sonntag, nunmehr an allen Tagen der Woche die
Stunde von 4—5 Uhr nachmittags eingeräumt. Notwendig
arscheint es bei solch weitgehendem Entgegenkommen, dass
aus Rücksicht auf die andern Besucher der dozierende und
konsumierende Eifer die gegebene Frist nicht achtlos über-
schreite. Während des Sommers wendet sich der Schulbesuch
dem Künstlergut zu.
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Die Turnus-Ausstellung, während deren Dauer das Künst-
'erhaus geschlossen blieb, fand vom 22. Juni bis 15. Juli
in der Börse statt. Sie umfasste 266 Nummern: 205 Öl-
vemälde, 55 Aquarelle und Pastelle und 6 Sculpturen. Davon
wurden angekauft: 13 Gemälde im Gesamtwerte von Fr. 7215;
7 von der Zürcher Kunstgesellschaft in die Verloosung und
6 von Privaten.
Besucht wurde die Ausstellung von 1675 zahlenden Per-
sonen. (gegen 2299 beim letzten Turnus im Jahre 1895). Ver-
einnahmt wurden:
für 1184 Billets ä 50 Cts. Fr. 582. —
>» 402 » 30 » (Sonntag) >» 120.60
109 >» a 20 » (Kinder) » 21.80
Fr. 724. 40
Wie aus unserer Jahresrechnung ersichtlich, ergab die
Ausstellung für uns abermals ein Defizit und zwar von
Fr. 2018. 95 (gegen Fr. 23.15 im Jahre 1895)! Addiert man
dazu die Summe von Arbeit und Verdruss, die die Kompliziert-
heit des Betriebs einträgt, und berücksichtigt, dass uns, die
wir unsre permanente Ausstellung haben, der Turnus auch an
künstlerischem Interesse kaum viel bieten kann, dann wird