zum Ausdruck brachte, was die Pilasterarchitektur des tempel-
artigen Giebelbaus verwischt hatte: die Scheidung zwischen
Seiten- und Oberlichträumen, und der es dabei gelang, den
architektonischen Dualismus zwischen dem Sammlungsgebäude
ınd der Permanenten Ausstellung zu mildern, nahezu zu be-
seitigen.
Wohl fehlte es dieser neuen Lösung im Vorstand nicht
an einer Opposition, die dem letzten Projekt den Vorzug gab.
Aber in der ausserordentlichen Generalversamm-
lung vom 29. August erhielten die Anerkennung und das
Vertrauen für den Architekten, der nicht Genüge daran
findet, die Wünsche des Bauherrn und der Behörde erfüllt
zu haben, sondern rastlos weiterarbeitet, um seinem künst-
lerischen Ringen volle Befriedigung zu verschaffen und uns
das Beste zu geben, was er vermag, so warmen Ausdruck,
Jass die Versammlung, angesichts der unverkennbaren Vor-
züge des neuen Projektes, nicht nur dieses genehmigte,
sondern auch dem Architekten in der weitern Ausge-
staltung der Architektur Freiheit gab. Auch der Stadtrat
genehmigte das Projekt und sprach nur den einen Wunsch
aus, den Bau durch ein Sims gekrönt zu sehen, das die mo-
derne Architektur allerdings gern vermeidet. Herrn Moser ist
es seither gelungen, auch diesem Wunsche zu entsprechen.
Im Oktober haben die Grabarbeiten ihren Anfang genommen.
Mit den Arbeiten am Rohbau schritten die Bearbeitung
ind Durchberatung der Pläne für die innere Ausgestal-
tung vorwärts, die, das darf man getrost sagen, wenn sie
arst einmal Wirklichkeit geworden sein werden, auch den
Letzten derer, die sich mit der modernen Architektur des
Baues nicht befreunden können. dem Kunsthause gewinnen
werden.
Einen integrierenden Bestandteil der Architektur des
Baues wird sein reicher bildhauerischer Schmuck bil-
den. Für das Sammlungsgebäude sind 10 Reliefs in der Grösse
von m 2.90:2.80 und für die Permanente Ausstellung 19 frei-
stehende Figuren von m 1.60 Höhe vorgesehen, jene wie
diese von Sandstein. Für diese Arbeiten beantragte der